Anadia (rad-net) - Am ersten Tag der Bahn-Europameisterschaften der Klassen U23 und U19 haben die deutschen Athleten dreimal eine Medaille ganz knapp verpasst. Sowohl Lucas Liss über die 1000 Meter als auch die U23-Verfolgerinnen und die U19-Teamsprinter belegten einen undankbaren vierten Rang.
Besonders eng und kurios fiel die Entscheidung im 1000-Meter-Zeitfahren der Männer U23 aus. Während sich der Tscheche Robin Wagner mit einer Zeit von 1:02,071 Minuten die Goldmedaille holte, teilten sich Aleksandr Dubchenko (Russland) und Matthijs Buchli (Niederlande) mit 1:02,864 Minuten die Silbermedaille. Liss hatte keinen optimalen Start erwischt und hielt nach der ersten Runde nur die elftbeste Zeit. Der 22-Jährige konnte sich aber steigern und legte zum Schluss mit 15,118 Sekunden sogar die schnellste Schlussrunde hin, musste sich aber schließlich um nur fünf Tausendstelsekunden geschlagen geben und wurde Vierter. Der zweite deutsche Starter, Maximilian Dörnbach, fuhr mit 1:03,191 Minuten auf den fünften Rang.
Die Verfolgerinnen Lisa Küllmer, Mieke Kröger, Anna Knauer und Gudrun Stock belegten ebenfalls den vierten Rang. Im kleinen Finale um die Bronzemedaille unterlag das Quartett um rund eineinhalb Sekunden den Italienerinnen (4:43,734). Gold ging an die Russinnen Alexsandra Goncharova, Aleksandra Chekina, Tamara Balabolina und Gulnaz Badykova mit einer Fahrzeit von 4:30,382 Minuten vor Weißrussland (4:38,520).
Im Teamsprint der Junioren war der Kampf um die Bronzemedaille auch relativ knapp. Das deutsche Trio Moritz Meissner, Dirk Grottker und Aaron Reiss konnte sich im kleinen Finale gegenüber der Qualifikation (47,406) noch einmal steigern und fuhr eine Zeit von 46,897 Sekunden und war damit nur gut zwei Zehntelsekunden langsamer als die drittplatzierten Franzosen. Die Russen Sergey Tabolin, Sergey Gorlov und Alexey Nosov holten sich unterdessen überlegen die Goldmedaille. Mit 45,505 Sekunden verwiesen sie die Polen (46,261) deutlich mit weit über einer halben Sekunde Vorsprung auf den zweiten Rang.
In der Einerverfolgung der Männer U23 hieß der überlegene Siegr Stefan Küng aus der Schweiz. Mit 4:18,793 Minuten ließ er seinem Konkurrenten Kirill Sveshnikov (Russland) nicht den Hauch einer Chance und holte ihn sogar ein. Mit Tom Bohli gewann ein weiterer Schweizer die Bronzemedaille, er setzte sich mit 4:25,379 Minuten gegen Viktor Manakov (Russland/4:35,169) durch. Leon R. Rohde erreichte bei seiner ersten U23-EM einen guten neunten Platz, er fuhr in der Qualifikation eine Zeit von 4:31,054 Minuten.
In der Mannschaftsverfolgung der Junioren und in der Einerverfolgung der Juniorinnen waren keine Athleten vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am Start. Die Siege gingen hier an Russland (4:09,810) vor Großbritannien (4:11,608) und der Schweiz (4:11,476), beziehungsweise an Daria Egorova (Russland/2:28,941) vor Josie Knight (Irland/2:29,669) und Agata Drozdek (Polen/2:38,341).