Köln (rad-net) - Bei den deutschen Bahnmeisterschaften der Nachwuchsklassen U19 und U17 sind die ersten Titelvergeben worden. Während Franzi Arendt (RSC Turbine Erfurt) ihrer Favoritinnenrolle in der Einerverfolgung der Juniorinnen gerecht wurde, gelang Jasper Schröder (RC Blau-Gelb v. 1927 Langenhagen) bei den Junioren eine kleine Überraschung. In der Jugend U17 gab es einen deutschen Rekord durch Lui Bengelsdorf (RSC Cottbus). Im U19-Teamsprint gab es Favoritensiege durch Rheinland-Pfalz und Thüringen.
Nachdem Arendt in der Qualifikation schon klar die schnellste Zeit gefahren war, setzte sie sich im Finale in 2:26,100 Minuten mit über zwei Sekunden Vorsprung gegen Lana Eberle (2:28,468/RSV Edelweiß Oberhausen) durch. Das kleine Finale um Bronze entschied Justyna Czapla (RV Union 1886 Nürnberg) für sich, die in 2:28:011 Minuten sogar schneller als die Zweitplatzierte war. Sie verwies damit Fabienne Jährig (2:29,825/BRC Zugvogel Berlin) auf Rang vier. Arendt wie auch Czapla gehören dem jüngeren U19-Jahrgang an.
Bei den Junioren war Benjamin Boos (RSC Turbine Erfurt) in der Vorrunde noch in 3:17,168 Minuten Bestzeit gefahren, war damit allerdings nur knapp vier Zehntelsekunden schneller als sein Konkurrent im Finale, Jasper Schröder. Der Rennfahrer aus Niedersachsen, der im ersten U19-Jahr fährt, konnte sich dort noch einmal steigern und schnappte sich in 3:16,442 Minuten und fast zwei Sekunden Vorsprung den DM-Titel vor Boos. Malte Maschke (3:22,397/Frankfurt RC 90) setzte sich im Bronzelauf gegen Luis-Joe Lührs (3:23,755/RC Die Schwalben München) durch.
In der Jugend U17 wurde der deutsche Rekord gleich zweimal unterboten. Bislang lag die Rekordmarke bei 2:14,866 Minuten, aufgestellt 2017 von Henri Uhlig allerdings noch mit Übersetzungsbegrenzung, die seit diesem Jahr in der U17 nicht mehr gilt. In der Qualifikation war Bengelsdorf in 2:14,472 Minuten bereits am schnellsten und bestätigte diese Zeit mit 2:14,397 Minuten auch im Finale, wo er sich gegen Leon Arenz (2:17,640/RSV Staubwolke Refrath) durchsetzte. Den dritten Platz sicherte sich Jakob Vogt (2:17,980/TSV 1891 Breitenworbis) gegen Jonas Reibsch (2:20,139/RSC Cottbus).
Die weibliche Jugend U17 wurde von den Fahrerinnen aus Bayern beziehungsweise vom RSV Irschenberg dominiert. Lagen sie in der Qualifikation schon auf den ersten drei Rängen, sicherten sie sich später auch alle drei Medaillen. Die Vorlauf-Erste Magdalena Fuchs gewann in 2:34,102 Minuten und mit rund sieben Zehntelsekunden Vorsprung Gold vor Pia Grünewald (2:34,851). Dritte wurde Antonia Betzinger, die in 2:33,677 Minuten die Bestzeit des Tages noch einmal unterbieten konnte und damit das Kleine Finale gegen die deutsche U17-Straßenmeisterin Hanna Geiser (2:35,526/RSC Biberach) gewann.
Im Teamsprint der Junioren war das rheinland-pfälzische Trio, bestehend aus Henric Hackmann, Torben Osterheld und Luca Spiegel nicht zu schlagen. Nachdem sie in der Qualifikation noch recht knapp Bestzeit fuhren, verwiesen sie die Mannschaft des LV Brandenburg (47,628) im Finale in 46,468 Sekunden um mehr als eine Sekunde auf Rang zwei. Mecklenburg-Vorpommern (48,081) gewann den Lauf um Rang drei gegen Thüringen (50,272).
Bei den Juniorinnen erwiesen sich die Thüringerinnen Lara-Sophie Jäger, Tanita Knorr und Stella Müller als am stärksten. Sowohl im Vorlauf als auch im Finale ließen sie mit über zwei Sekunden Vorsprung vor Rheinland-Pfalz keine Zweifel aufkommen und holten sich souverän den Titel. Brandenburg (54,868) setzte sich im Kleinen Finale gegen eine Mixed-Mannschaft (58,577) aus Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen durch.