Ein wichtiger Grund für die Absage neben der gesundheitlichen Gefährdung von Sportlern, Zuschauern und Helfern sei laut den Organisatoren zum jetzigen Zeitpunkt insbesondere der Umstand gewesen, dass eine geordnete Planung und Vorbereitung auf die Großveranstaltung «nur unter erschwerten, nicht zu tolerierenden Bedingungen» möglich gewesen sei. Zum anderen seien Helfer des DRK, die Beamten der Polizei und auch die Bediensteten der Genehmigungsbehörden und der beteiligten Kommunen derzeit und auf nicht absehbare Zeit mit lebensrettenden Aufgaben betraut, für die volle Konzentration und Entscheidungsmöglichkeit gewährleistet sein müsse.

Auch wirtschaftliche Gründe gaben die Organisatoren des Rennens an. Zwar hätten genügend Unternehmen durch ihre Sponsoring-Zusage die wirtschaftliche Basis gelegt, doch sei auch hier nicht absehbar, wie sich die Situation in den nächsten Wochen und Monaten entwickle. Damit verbunden sind auch die Übernachtungskontingente, die Beherbergungsbetriebe für den Veranstaltungszeitraum reserviert haben. Mit der frühen Entscheidung werde ermöglicht, den Verlust der Trofeo-Buchungen durch neue Gäste zu kompensieren.

Auch noch nicht abzusehen ist die Situation des Sports zum Termin der Saarland Trofeo insgesamt. Derzeit laufen keine Wettbewerbe, Sportler können sich nur individuell fit halten, in manche Ländern ist das Training nur im Haus möglich. Ob nationale Radsportverbände wie beispielsweise Italien, Spanien, Frankreich, USA oder Japan, die in den letzten Jahren zu den Stammgästen der Trofeo gehörten, überhaupt Teams entsenden können, ist derzeit auch nicht abzusehen.

«Diese vielen Gründe haben mich zu dem sehr betrüblichen Entschluss kommen lassen», erklärte Michael Clivot, der aber auch ankündigte, dass man sich beim Weltradsportverband UCI für das kommende Jahr wieder um die Ausrichtung des Nationencup-Rennens der U19-Klasse bewerben wird. Das Rennen soll dann vom 10. bis 13. Juni 2021 ausgetragen werden.

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