Schleiz (rad-net) - Knapp 700 junge und alte Hobbyrennfahrer aus ganz Deutschland bestritten am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein auf dem Motorrenn-Kurs Schleizer Dreieck die zweite Austragung des Jedermannrennens. Während die Rennen über 74 und 145 Kilometer, die auf dem welligen Profil entlang des Ostthüringer Schiefergebirges rund um die älteste Naturrennstrecke Deutschlands führten, als dritter Wertungslauf des German Cycling Cups ausgetragen wurden, wetteiferten auf einer 30 Kilometer-Schleife die Einsteiger und auf der 3,6 km langen Original-Motorsportrunde die Schüler um Pokale, Sachpreise und Urkunden.
Die zwei äußerst anspruchsvollen 73-km-Schleifen der 145-Kilometer-Runde wiesen auf dem Weg über Saalburg, Bad Lobenstein, Hirschberg und Tanna einen Höhenunterschied von insgesamt 1800 Meter auf und hatten mit dem knapp zwei Kilometer langen Doppelanstieg bei Blankenstein ihren Scharfrichter. Am Ende erreichte bei den Männern ein Spitzenquartett die Zielgerade, aus dem sich mit dem Weimarer David Machnitzky vom RFV 1990 Weimarer Löwen ein Thüringer nach einer Fahrzeit von 4:05:38 Stunden im Spurt vor Sascha Böhm und Jan Rückert, beide vom Team Ur-Krostitzer, behauptete.
Über die 74 Kilometer setzte sich ebenfalls in einer Spurtentscheidung der Jenaer Tilman Zscheckel in 2:04:11 Stunden vor dem Plauener Jens Berger durch. Auf Rang drei landete mit vier Sekunden Rückstand Florian Walden aus Rösrath.
Bei den Damen siegte über die 145-Kilometer-Distanz die Thüringerin Beate Zanner, die bereits die German Cycling Cup Rennen in Köln und Göttingen überlegen gewonnen hatte. Die 27-Jährige fuhr ein einsames Rennen an der Spitze und erreichte nach 4:18:35 Minuten mit einem Vorsprung von über 16 Minuten das Ziel vor der Zweitplatzierten Caroline Kopietz aus Berlin und Katja Hernold aus Essen. Im 74 km-Rennen behauptete sich die Bambergerin Kim Preßler nach 2:30:50 Stunden mit 28 Sekunden Vorsprung vor Janet Fieker und Jana Kühn.
«Für uns ist dieses Jedermannrennen ein Volksfest des Sports», begründete Bürgermeisterin Heidemarie Walther das Engagement der Schleizer und ihrer Verbündeten, zu denen neben zahlreichen Sponsoren und Förderern auch das Thüringer Innenministerium zählte. «Schon jetzt freuen wir uns auf die dritte Auflage im nächsten Jahr.»