Luxemburg (rad-net) - Remco Evenepoel wird beim diesjährigen Giro d'Italia sein Grand Tour-Debüt geben. Und sein großes Ziel ist es, direkt ins Rosa Trikot zu fahren.
Im Mai wird der 19-Jährige beim Giro d'Italia in Budapest an den Start gehen, um nach dem Auftaktzeitfahren das Maglia Rosa überzuziehen. «Es ist nur sehr kurz, so um die 10 Kilometer glaube ich und am Ende ist ein kleiner Anstieg. Deshalb werde ich so schnell wie möglich fahren und wenn es genug ist, dann wird es dazu reichen, das Rosa Trikot anzuziehen, aber wenn ich nicht schnell genug bin, dann ist das halt so. Trotzdem werde ich alles tun, um so schnell wie nur möglich zu fahren», sagte Evenepoel gegenüber Cyclingnews.
Für einen so jungen Fahrer ist die Teilnahme an einer dreiwöchigen Rundfahrt eher ungewöhnlich und für Evenepoel ist auch noch unklar, ob er es bis Mailand schaffen wird. Stattdessen werde man seinen Fortschritt während des Rennens verfolgen. «Mein großes Ziel ist es, Erfahrungen zu sammeln, denn das wird hoffentlich nicht meine einzige Grand Tour bleiben. Deshalb werde ich Erfahrungen sammeln, die Grand Tour-Atmosphäre fühlen und sehen wie mein Körper reagiert. Wenn ich nach zehn Tagen völlig fertig bin, dann scheide ich aus und wenn ich bis zum letzten Tag fit bin, mache ich weiter.»
Nach dem Giro und einer kurzen Sommerpause, wird es für das Talent von Deceuninck-Quick Step nach Tokio zu den Olympischen Spielen gehen, bei denen der Belgier sowohl im Straßenrennen als auch im Zeitfahren teilnehmen möchte. Beide Rennen in Tokio sind für Bergfahrer ausgelegt. Während das insgesamt 234 Kilometer lange Straßenrennen einen 4865 Höhenmeter beinhaltet, geht es während des Zeitfahrens für die Teilnehmer insgesamt sechs Hügel und 846 Meter bergauf. «Ich habe immer gesagt, dass die Olympischen Spiele eins meiner größten Ziele in diesem Jahr darstellen und damit habe ich beide Rennen gemeint [...]. Beide sind große Ziele und ich werde versuchen, das Maximum aus beiden Rennen herauszuholen», sagte Evenepoel zu dem Vorhaben.
Im September zielt der Europameister schließlich noch auf die Weltmeisterschaften in der Schweiz ab. Drei große Rennen anzupeilen, ist für einen Europa- und Vize-Weltmeister wiederum nicht wirklich ungewöhnlich. «Ich glaube es sollte möglich sein, noch ein besseres Jahr zu haben. In der letzten Saison konnte ich fünf Siege verbuchen, wovon drei ein sehr hohes Level hatten und zwei etwas kleiner waren. [...] Ich bin ein Gewinner und möchte immer besser werden, deshalb wird die nächste Saison hoffentlich besser, als die letzte.»