Leiden (rad-net) - Nach seinem schweren Sturz bei der Polen-Rundfahrt vor zwei Wochen, hat sich der niederländische Profi Fabio Jakobsen erstmals öffentlich geäußert und er sei froh, noch zu leben. In einem Statement auf der Webseite seiner Mannschaft Deceuninck-Quick Step bedankte sich der 23-Jährige für die Arbeit der Ärzte und Krankenschwestern sowie die massive Unterstützung seiner Familie und Fans.
Jakobsen war auf dem Zielsprint der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt mit Höchstgeschwindigkeiten um die 80 km/h in die Bande gekracht, nachdem sein Landsmann Dylan Groenewegen ihn immer weiter abgedrängt hatte. Der Niederländer wurde daraufhin sofort in ein Krankenhaus geflogen, wo er noch abends fünf Stunden operiert wurde. Über mehrere Tage schwebte der Fahrer aufgrund schwerer Kopfverletzungen in Lebensgefahr, ist mittlerweile aber stabil und zu Hause.
«Die Trauma-Ärzte und Schwestern an der Ziellinie in Kattowitz haben mein Leben gerettet und dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Ich habe eine Woche auf der Intensivstation im St. Barbara Hospital in Sosnowiec verbracht. Dort bin ich fünf Stunden operiert worden, sodass ich eine Chance zum Leben bekam. Ich bin allen Mitarbeitern dieses Krankenhauses extrem dankbar», äußerte sich Jakobsen nun erstmals und sagte weiter: «Es war eine schwierige, dunkle Zeit für mich auf der Intensivstation, in der ich Angst hatte, nicht zu überleben.» Doch die Anwesenheit seiner Familie sei eine große Unterstützung gewesen.
Dafür dass die Familie Jakobsens anreisen konnte, hatten sich die Veranstalter der Tour de Pologne und Deceuninck-QuickStep gleichermaßen eingesetzt, wofür sich der Fahrer ebenfalls bedankte.
Vergangene Woche war Jakobsen in seine Heimat nach Leiden gebracht worden, wo er weiter behandelt wurde. Jetzt befindet er sich zu Hause, wo seine Verletzungen zunächst weiter abheilen können, bevor sie erneut operativ behandelt werden müssen. «Ich muss mich in den nächsten Monaten aufgrund einer schweren Gehirnerschütterung viel ausruhen. In den kommenden Wochen und Monaten werde ich mich weiteren Operationen unterziehen, um die Verletzungen in meinem Gesicht zu behandeln», erklärte Jakobsen seinen weiteren Genesungsweg.
Trotz des langen Weges, der noch vor ihm liege, sei der Fahrer aber überglücklich am Leben zu sein und er bedankte sich zusätzlich bei all seinen Fans und Unterstützern, deren Nachrichten ihm viel Kraft geschenkt hätten: «Schritt für Schritt kann ich langsam in die Zukunft schauen und ich werde kämpfen, um bald wieder gesund zu werden.»