London (dpa) - Der vorjährige Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins will bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ein Comeback im Bahnradsport starten.
Wie der britische Radstar in der Zeitung «The Times» ankündigte, werde die kommende Saison seine letzte im Straßenradsport sein. «Es wäre schön, die Karriere mit einem weiteren Olympia-Gold zu beenden», sagte der 33-Jährige dem Blatt.
In Rio plant Wiggins einen Start in der Mannschaftsverfolgung und träumt davon, mit der fünften olympischen Goldmedaille in den Ruhestand zu gehen. «Ich habe in den letzten Jahren Muskeln und Kilo verloren, also ist das nicht selbstverständlich», erklärte Wiggins.
Auf der Bahn hatte Sir Bradley Wiggins schon 2004 und 2008 insgesamt sechs Olympia-Medaillen geholt, darunter drei goldene. In Athen gewann er die Einzelverfolgung, in Peking vier Jahre später die Einzel- und die Mannschaftsverfolgung. In den Jahren zwischen 2003 und 2008 sicherte sich Wiggins auch sechs WM-Titel auf dem Bahnoval. Danach wechselte er auf die Straße und gewann nach seinem Tour-de-France-Sieg 2012 in London auch Olympia-Gold im Einzelzeitfahren auf der Straße.
Wiggins erklärte, er werde nie wieder die Tour de France oder den Giro d'Italia gewinnen. Er schloss aber nicht aus, bei der Tour de France im kommenden Jahr noch einmal seinem Landsmann Christopher Froome als Helfer zur Verfügung zu stehen. «Er ist der bessere Bergfahrer, er kann gut Zeitfahren und er hat das Alter auf seiner Seite», lobte Wiggins seinen fünf Jahre jüngeren Rivalen aus dem eigenen Rennstall Sky. «Wenn es Chris will, dann kann er die Tour fünfmal in Serie gewinnen», meinte Wiggins. «Wenn ich die Tour also noch einmal gewinnen möchte, müsste ich das Team verlassen.» Das sei aber undenkbar.