Canberra (rad-net) - Auch das zweite Einzelrennen der Mountainbike-Weltmeisterschaften im australischen Canberra hat für die deutschen Biker eine Enttäuschung gebracht. Hanna Klein aus Freiburg wurde beim Sieg von Aleksandra Dawidowicz im U23-Rennen der Frauen Zwölfte. Die Polin gewann nach 25,88 Kilometern in 1:24:32 Stunden mit 1:13 Minuten Vorsprung auf die Schwedin Alexandra Engen und 2:31 Minuten vor der Französin Julie Bresset. Hanna Klein hatte als einzige deutsche Starterin 6:19 Minuten Rückstand.
Die Startphase ist auf dem 6,4 Kilometer langen Kurs am Mount Stromlo sehr bedeutend, weil danach die Überholmöglichkeiten stark eingeschränkt sind. Genau in dieser Startphase hatte Hanna Klein ihre Probleme. «Anfangs ging es noch, aber als alle Vollgas fuhren, um möglichst weit vorne in den Singletrail rein zu kommen, da konnte ich nicht dagegenhalten», schilderte sie die für sie entscheidende Phase. Überdies wurde sie von einer Konkurrentin beinahe vom Bike geholt, so dass sie kurz aus dem Tritt kam.
Mit Platz 18 und zweieinhalb Minuten Rückstand nach nur einer Runde war das erhoffte Top-Fünf-Ergebnis nicht mehr drin. Klein holte zwar noch auf, doch mehr als Rang zwölf war nicht möglich, zumal sie mit Rückenschmerzen auch nicht in der Lage war, vollen Druck auf die Pedale zu bringen. «Ich ärgere mich wahnsinnig», bekannte Klein.
Dawidowicz und Engen hatten sich schon am ersten Anstieg abgesetzt und machten den Titel unter sich aus. Die Polin, die im Juli schon U23-Europameisterin geworden war, erwies sich in den Anstiegen als die Stärkere und hängte die Schwedin in der letzten von vier Runden ab.