Utrecht (rad-net) - Die dreifache Weltmeisterin, Annemiek van Vleuten, hat die Route von La Course by Le Tour de France kritisiert. Laut der Rennfahrerin des australischen Rennstalls Mitchelton-Scott sei der Kurs in und um Nizza einem WorldTour-Rennen nicht würdig.
«Ich habe mir eben die Strecke von La Course angesehen. Ich konnte gar nicht glauben, was ich da sah: ein 96 Kilometer langes Rennen und nur zwei Runden mit einem Berg der dritten Kategorie. Das ist nicht wirklich WorldTour-Level», kritisierte Van Vleuten in den sozialen Netzwerken. Die Fahrerin hat das Rennen 2017 und 2018 bereits zweimal gewonnen und hatte den Veranstalter ASO bereits dafür kritisiert, das Rennen auch in diesem Jahr auf der Champs-Élysées abhalten zu wollen «Die Strecke ist nicht mehr als ein Kriterium. Die Strecke auf der Champs-Élysées ist etwas für die Sprinter und nicht sehr interessant für mich.»
Vergangene Woche gaben die Veranstalter die Strecke des Rennens rund um Nizza bekannt, nachdem es aufgrund der Corona-Pandemie in die südfranzösische Stadt und zum Auftakt der Tour de France verlegt worden war. Die Strecke soll die Fahrerinnen über zwei große Schleifen führen, wobei diese zunächst aus Nizza nach Norden über den Cote de Rimiez nach Castagniers und zurück nach Nizza verläuft. Nach insgesamt 96 Kilometern wird ein Finish der Sprinterinnen auf der Promenade des Anglais erwartet.
In der Online-Pressekonferenz, in der die Strecke von La Course vorgestellt wurde, hatte Van Vleuten sich zunächst positiv über die Route geäußert und verkündet, sich auf das Rennen zu freuen. Nach einem genaueren Blick der 37-Jährigen Niederländerin hat sich ihre Einstellung offenbar geändert, woraufhin sie nun Kritik von ihrer Konkurrentin, Chloe Hosking (Rally Cycling), erhalten hat.
Die Australierin hat La Course in 2016 gewonnen und jetzt die vorgestellte Route verteidigt. In den sozialen Netzwerken reagierte sie auf die Kritik Van Vleutens und erklärte, dass die Strecke herausfordernd genug sei, nachdem das Peloton seit sechs Monaten keine Rennen mehr gefahren ist. «Ich persönlich finde nicht, dass die Strecke so schrecklich ist, wie Du sagst, Annemiek. Das wird erst das zweite WorldTour-Rennen nach sechs Monaten ohne Wettbewerbe. Für viele Athletinnen wird es das erste Rennen der neu gestarteten Saison. Die Strecke und die Distanz versprechen ein interessantes Rennen und das ist es, was die Fahrerinnen und Fans jetzt brauchen.»