Québec (rad-net) - Zwei Wochen vor dem Beginn der Straßen-Weltmeisterschaft in Bergen (Norwegen) hat Weltmeister Peter Sagan vom Team Bora-hansgrohe den Grand Prix Québec in Kanada gewonnen und damit nicht nur seinen Vorjahressieg wiederholt, sondern auch seinen 100. Erfolg als Radprofi gefeiert.
Vier Ausreißer - Pier-Andre Côté (Kanada), Tyler Williams (Israel Cycling Academy), Tosh van der Sande (Lotto-Soudal) und Baptiste Planckaert (Katusha-Alpecin) - hatten sich direkt nach dem Start des 201,6 Kilometer langen Rennens abgesetzt und holten bis zu zehn Minuten Vorsprung heraus. Im Laufe des Rennens wurde aus dem Quartett ein Trio, welches bei 50 Kilometer vor dem Ziel aber immer noch mehr als fünf Minuten Vorsprung hatte. 25 Kilometer später hatte sich die Spitzengruppe schließlich auf zwei Rennfahrer reduziert.
Das Team Bora-hansgrohe war maßgeblich an der Nachführarbeit beteiligt und 15 Kilometer vor dem Ziel konnte das Duo wieder eingeholt werden. Danach gab es einige Konterattacken aus dem Feld, unter anderem auch von Rigoberto Urán (Cannondale), Sieger von 2015, innerhalb des letzten Kilometers. Aber das Feld holte ihn zurück und die Entscheidung fiel im Massensprint. Dort setzte sich Sagan vor Greg van Avermaet (BMC) und Michael Matthews (Sunweb) durch.
«Das Ergebnis war ähnlich wie im Vorjahr, auch der Stil des Rennens und die Attacke von Urán. Im Finale war Gegenwind und ich entschied, dass ich meinen Sprint beginnen musste. Es war ein sehr langer Sprint und der letzte Kilometer bergauf machte es schwer», so Peter Sagan. «Großen Dank an alle meine Teamkollegen. Sie haben den gesamten Tag an der Spitze gearbeitet.»
Zu seinem 100. Profisieg sagte Sagan: «100 ist eine besondere Zahl, aber es ist nie genug. Man kann sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, man will immer mehr. Ich werde es am Sonntag wieder versuchen, aber Rennen sind immer unberechenbar, man braucht auch Glück. Du kannst stürzen oder verletzt sein. aber ich werde mein Bestes geben mit meinem Team und wir werden sehen.»