Berlin (rad-net) - Bei den 125. Deutschen Bahnradmeisterschaften im Velodrom in Berlin hat Miriam Welte bei ihrem Sieg im 500-Meter-Zeitfahren der Frauen einen neuen deutschen Rekord aufgestellt. Die WM-Dritte von Apeldoorn benötigte für die Distanz nur 34,336 Sekunden. Silber ging an Titelverteidigerin Kristina Vogel, die eine Zeit von 34,720 Sekunden fuhr. Sabine Bretschneider sicherte sich mit 36,046 Sekunden die Bronzemedaille.
«Ich wollte den Rekord und war vor dem Start extrem nervös. Umso erleichter bin ich jetzt», strahlte die Nationalfahrerin. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele in London sieht sich Welte auf einem guten Weg: «Dort will ich mit Kristina Vogel eine Medaille im Teamsprint. Darauf ist alles aufgebaut.»
Stefan Nimke sorgte danach für den nächsten DM-Höhepunkt. Der 33-jährige Schweriner siegte im 1000-Meter-Zeitfahren in 1:00,859 Minuten und verpasste damit nur um knapp zwei Zehntel den von ihm gehaltenen Deutschen Rekord, der 1:00,666 Minuten beträgt. Dabei verpasste der amtierende 1000-Meter-Weltmeister eine bessere Zeit durch einen verpatzten Start. «Ich bin in der Startmaschine hängen geblieben. Die erste Runde in 18,9 Sekunden war definitiv zu langsam», berichtete Nimke, der «insgeheim auf den Rekord gehofft» hatte. Aber auch so war der alte und neue Meister zufrieden: «Mit dieser Zeit wäre ich wieder Weltmeister geworden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das sehr gut», sagte Nimke, der seine Ausbildung zum Polizeimeister vorantreibt und erst im Juni mit der DM-Vorbereitung begonnen hatte.
Silber und Bronze gingen an zwei Youngster: Joachim Eilers, 21 Jahre alt, vom Team Erdgas.2012 wurde in 1:02,011 Minuten Zweiter vor dem 19-jährigen Eric Engler vom LKT-Team Brandenburg mit 1:02,707 Minuten.
In der letzten Entscheidung der Eliteklassen holte in der Mannschaftsverfolgung der Frauen das Team aus Thüringen mit Franziska Merten, Franziska Ruschke und Madeleine Sandig den Titel. Das Team Stevens Redvil gewann Silber, Bronze holte das Team Koga Ladies-Central Rhede.
In den Nachwuchswettbewerben wurden heute auch sieben Meister gekürt. In der Mannschaftsverfolgung gewannen bei den Junioren Nils Politt, Stefan Schneider, Nils Schomber und Ruben Zepuntke vom LV Nordrhein-Westfalen. In der Jugend war der LV Brandenburg mit Robert Kessler, Christian Koch, Leon Rohde und Tristan Wedler am schnellsten. Bei den Juniorinnen zusammen mit der weiblichen Jugend ging der Sieg an den LV Bayern mit Anna Knauer, Gudrun Stock und Luisa Kattinger.
Im Sprint gewann Max Niederlag vom SSV Heidenau bei den Junioren, bei den Juniorinnen war es Monika Kendziora vom SC DHfK Leipzig. Maximilian Dörnbach vom RSV Pfeil Wingerode setzte sich in der U17 durch, bei den Mädchen war Doreen Heinze vom RSC Cottbus die schnellste.
Ergebnisse ...
