Segovia (rad-net) - Bei der Weltcuppremiere für Paracycling in Segovia/Spanien zählte das Team aus Deutschland zu den stärksten Nationen. Trotz der zahlreich angereisten Teams, knapp 300 Paracycler aus über 30 Ländern waren am Start, setzte das Team seine Erfolgsserie eindrucksvoll fort. Lediglich das Wetter verdarb den Sportlern etwas die Laune. Statt frühsommerlicher Hitze auf dem spanischen Festland regnete es fast durchgehend bei Temperaturen um 12 Grad.
Im Straßenrennen konnte Paralympic-Sportler Michael Teuber (BSV München/RSG Augsburg) den zweiten Platz belegen. Nach 52 Kilometer musste er sich auf dem 13-Kilometer-Rundkurs nur dem Lokalmatador Juanjo Mendez geschlagen geben. Dritter wurde Straßenweltmeister Pierre Senska aus Berlin.
Früh konnten sich Teuber, Senska Mendez auf dem Rundkurs von ihren Konkurrenten absetzen. Dann machten Teuber und Mendez so viel Tempo, dass Senska in der letzen von vier Runden abreissen lassen musste. Am Ende hatte Teubers Dauerrivale Mendez, der von den zahlreichen Zuschauern frenetisch angefeuert wurde, die größeren Reserven und gewann den Zielsprint, Teuber wurde zeitgleich Zweiter (1:25:46 Stunden; 36,4 Km/h), Senska mit knapp vier Minuten Rückstand Dritter.
Im Einzelzeitfahren über 21 Kilometer fuhr Weltmeister Teuber auf einer weitgehend flachen Strecke einen Schnitt von 41,8 Km/h und hatte Mendez am Ende in einer Zeit von 30:09,9 Minuten 47 Sekunden abgenommen. Rodrigo Lopez aus Argentinien konnte als Dritter seine erste Podiumsplatzierung feiern.
«Die Nationen haben zu diesem wichtigen Weltcup große Mannschaften entsendet. Wie erwartet sind durch die neue Klassifizierung starke Fahrer wie der Zeitfahr-Bronzegewinner Rodrigo Lopez oder Brayden McDougall aus Kanada, der auf der Bahn sehr gute Zeiten fährt, dazugekommen. Dennoch konnten Juanjo Mendez und ich die Rennen dominieren. Meine Form ist gut und ich freue mich über den Zeitfahrsieg bei der Weltcuppremiere. Juanjo hat im Straßenrennen vor seinen Fans alles gegeben - ich freue mich für Ihn und bin auch mit Silber vollauf zufrieden», so Michael Teuber.
Weitere Medaillenerfolge für die deutsche Mannschaft konnten mit Silber im Solorad-Straßenrennen Tobias Graf und Wolfgang Sacher, der auch Zweiter im Zeifahren wurde, einfahren. Yvonne Marzinke wurde zweimal Dritte.
In der Trike-Klasse gewannen Mario Selbitz Doppel-Bronze und Jana Majunke Doppel-Gold. Bei den Handbikern holte Vico Merklein Doppel-Gold sowie Bernd Jeffre und Norbert Mosandl Silber im Zeitfahren. Andrea Eskau gewann Gold (Straßenrennen) und Silber. Dorothee Vieth Gold (Zeitfahren) und Bronze. Das Handbike-Trio Eskau, Vieth und Bäumann holte zudem Gold im Team Relay.
Den Abschluss der ersten Saisonhälfte wird am kommenden Wochenende der Event in Elzach bei Freiburg sein. Die Rennen sind ein Teil des UCI-Europacups, gleichzeitig werden die Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen ausgetragen.