Segovia (rad-net) - Die Jagd nach Qualifikationspunkten für die Paralympics in London standen im Mittelpunkt des Weltcups der Behindertenradsportler im spanischen Segovia. Zu den erfolgreichsten unter den 300 Sportlern aus 30 Nationen gehörte in der 55000-Einwohner-Stadt nordwestlich von Madrid die Aktiven aus dem Bereich des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), die sich sieben Weltcup-Siege, 13 Medaillen und insgesamt 21 Top-Ten-Platzierungen sicherten.
In der Klasse C1 trafen der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger Michael Teuber und sein Dauerrivale Juanjo Mendez aus Spanien erstmals wieder aufeinander. Im 21 Kilometer langen Zeitfahren setzte sich Teuber in 30:51 Minuten dabei mit 27 Sekunden Vorsprung auf Mendez durch. Sein zweites Gold holte Teuber im Straßenrennen. Auf der 55,5 Kilometer langen Distanz konnten sich Teuber, Mendez, Erich Winkler aus Landshut sowie der US-Amerikaner Matt Bigos aus dem Feld absetzen. Nach 1:26:01 Stunden lag Teuber dann erneut vor Mendez. Dritter wurde Erich Winkler, der damit nach längerer Durststrecke erstmals wieder eine Medaille bei einer Großveranstaltung einfuhr.
Gold holte auch Norbert Mosandl, der sich im Zeitfahren der Klasse H4M durchsetzte. Die blinde Radsportlerin Henrike Handrup gewann mit Heiny Ellem auf dem Tandem Gold im Straßenrennen, Andrea Eskau bei den Handbikerinnen der Klasse H4W und Kerstin Brachtendorf, bei der kommenden Schwalbe-TOUR-Transalp Team-Partnerin von Michael Teuber, holte Gold im Straßenrennen der Klasse C5W.
Silber gab es aus deutscher Sicht durch Vico Merklein (Zeitfahren, H3M), Brachtendorf (Zeitfahren, C5W), Jana Majunke (Zeitfahren und Straßenrennen der Klasse T2W), Eskau (Zeitfahren, H4W), Steffen Warias (Straßenrennen, C3M), Bronze holte Merklein im Straßenrennen der H3M.
Mit Top-Ten-Plätzen trugen sich Henrike Handrup im Tandem-Zeitfahren, Wolfgang Sacher, Steffen Warias, Tobias Graf und Bernd Jeffre im Zeitfahren sowie im Straßenrennen Norbert Mosandl, Stefan Bäumann und Tobias Graf in die Siegerlisten des Weltcups ein.