Offenburg (rad-net) - Der Countdown für ein absolutes Highlight im jährlichen Kalender der UCI und des Bund Deutscher Radfahrer läuft. Am 22. und 23. Mai werden wieder die besten Biker die schwierigste Weltcupstrecke in Angriff nehmen. Um seine Vorzeigestellung beizubehalten wurde der Weltcup in
Offenburg-Rammersweier, in den vergangenen beiden Jahren zum weltbesten
Mountainbikeevent des Jahres gekürt, für 2010 in einigen Punkten modifiziert. Zu
den Änderungen gehört ein neuer VIP/Hospitality- und Mediabereich, der mit 450
Quadratmetern im Weltcupstadion errichtet wird. VIP- und Mediabereich haben ein
neues Gesicht bekommen und stehen für die Modernisierung dieses Events.
Die Vorbereitungsphasen für dieses bekannte Rennen beginnen aber schon lange
bevor die ersten Athleten und Zuschauer im Mountainbikeort Rammersweier
eintreffen. Bekannt für seine steilen Abfahrten und knackigen Anstiege wurde der
5,2 Kilometer lange Rundkurs vor allem durch seine fantastische
Zuschauerführung, die es den Fans ermöglicht hautnah an den Weltstars dran zu
sein. Dual Speed, Northshore, Worldclass Drop, Wolfsdrop und Snake Pit sind die
berühmt berüchtigten Schlüsselstellen der Weltcupstrecke in Offenburg, die mit
ihren 280 Höhenmetern pro Runde äußerst kräftezehrend sein kann. Im November
2009 haben die Veranstalter mit der Präparierung der sensiblen Weltcupstrecke
begonnen. Die Rennstrecke wurde akribisch vorbereitet, so dass nur die besten
Mountainbiker fähig sind diese zu meistern.
Aufgrund der hohen Anforderungen und aus Sicherheitsgründen ist das Befahren
der Weltcupstrecke in Rammersweier ganzjährig verboten. Entlang des Kurses wird
mit Absperrgittern, Zäunen, Strohballen und Absperrband eine zwei Meter breite
Sicherheitszone zwischen Athleten und Publikum eingerichtet. 280 Streckenposten,
Sektionsleiter und die Bergwacht sorgen für die nötige Sicherheit während der
Weltcuprennen der Damen und Herren.
Seit der ersten Weltcupaustragung im Jahr 2007 ist es bisher keinem männlichen
Athleten gelungen den zweifachen Olympiasieger Julien Absalon aus Frankreich zu
schlagen. Mit dem jungen Schweizer Nino Schurter, der Absalon das Leben auf
dieser Weltcupstrecke schwer machen könnte, ist der amtierende Weltmeister in
Offenburg am Start. Weitere Topfavoriten sind der Südafrikaner Burry Stander,
Jose Antonio Hermida aus Spanien sowie die Eidgenossen Florian Vogel und Ralf
Näf aus der Schweiz.
Auch bei den Damen wird es spannend werden. Die amtierende Weltmeisterin
Irina Kalentieva (RUS) konnte 2007 und 2008 den Weltcup in Offenburg gewinnen.
2009 verhinderte jedoch die Chinesin Ren Chengyuan mit ihrem überraschenden Sieg
den Hattrick der Russin. Man darf ebenso gespannt sein auf die Österreicherin
Lisi Osl, die den Gesamtweltcup 2009 gewinnen konnte. Weitere Favoritinnen
kommen aus Übersee: Die Kanadierinnen Marie-Helene Premont und Catharine Pendrel
sind beim ersten Weltcup im englischen Dalby Forest ebenso stark gefahren wie
Willow Koerber und Georgia Gould aus den USA.
Zudem darf man auf das Abschneiden von Olympiasiegerin Sabine Spitz aus
Deutschland gespannt sein, die eine erfolgreiche Operation hinter sich hat und
wieder fit in Offenburg an den Start gehen wird. Die deutschen Hoffnungen bei
den Herren ruhen auf Wolfram Kurschat, Manuel Fumic oder Moritz Milatz. Kurschat
konnte im Vorjahr einen fantastischen zweiten Platz in Offenburg feiern.