Mont Sainte Anne (rad-net) - Schnelles Aus für die Deutschen Four-Crosser beim Weltcup in Kanada: Guido Tschugg schied im Viertelfinale aus und belegte Rang zehn. Der Sieg ging an den Australier Jared Graves, der damit auch vorzeitig den Gesamtweltcup gewann. Die drei deutschen Protagonisten waren, wie schon öfter in dieser Saison, vom Pech verfolgt. Sascha Meyenborg (München) hatte in der Qualifikation gleich zwei Reifendefekte, verbuchte deshalb eine schlechte Zeit und schied gleich im Achtelfinale aus. Für Johannes Fischbach (Hof) war dort ebenfalls Schluss. Er lag in seinem Lauf in Führung, als er sich in einer Steinpassage einen Defekt holte und keine Chance mehr hatte.
Guido Tschugg schaffte es wenigstens ins Viertelfinale. Dort lag der Qualifikationsdritte in seinem Lauf in Führung, als der Tscheche Lukas Mechura auf einer etwas optimistischen Linie beharrte, so dass die beiden Führenden zu Fall kamen. „Dieses Jahr haben wir einfach kein Glück“, meinte Tschugg enttäuscht zu seinem Ghost-Teamkollegen Fischbach. Der war auch bedient und nickte nur wortlos. Seine gute Vorlaufzeit brachte Tschugg immerhin noch auf den zehnten Platz, Fischbach bekam als 18. keine Punkte mehr, genauso wenig Meyenborg als 31.
Jared Graves holte sich im sechsten Rennen den vierten Saisonsieg und er tat es in beeindruckender Manier. Im Viertelfinale hatte er einen Hinterrad-Defekt, der ihn aber nicht daran hinderte Weltmeister Rafael Alvarez im Sprint zu schlagen. Der Spanier hatte Glück, dass Ex-Weltmeister Michal Prokop wegen eines Torfehlers disqualifiziert wurde, so dass er es noch bis ins Finale schaffte, wo er hinter Graves Zweiter wurde. Auf Rang drei landete der Tscheche Tomas Slavik, während Roger Rinderknecht (Schweiz) nach einem Sturz auf Rang vier landete.
Graves gewann nach den sechsten von acht Rennen vorzeitig die Gesamtwertung. Guido Tschugg und Johannes Fischbach liegen nach sechs von acht Rennen auf den Plätzen 13 und 14, Meyenborg ist 25.
Bei den Damen behielt Anneke Beerten (Niederlande) die Oberhand. Sie erwischte im Finale einen guten Start und fuhr eine saubere Linie. Hinter ihr stürzte ihre größte Konkurrentin, die Amerikanerin Jill Kintner. Die überschlug sich später auf der Zielgerade, im Kampf um Platz drei, noch spektakulär und belegte hinter Fionn Griffiths (Großbritannien) und Joanna Petterson (Südafrika) Rang vier. Beerten führt in der Gesamtwertung vor Kintner und Griffiths. Erhard Goller