Champery (rad-net) - Olympiasiegerin Sabine Spitz hat das siebte von acht Weltcup-Rennen der Cross-Country-Saison in Champery auf Platz sechs beendet. Nach 24,88 Kilometern kam sie mit 2:40 Minuten Rückstand auf ihre Teamkollegin Elisabeth Osl aus Österreich ins Ziel, die 1:39:39 Stunden fuhr. Osl übernahm mit ihrem Sieg 54 Sekunden vor der Polin Anna Szafraniec und 1:23 vor der Norwegerin Lene Byberg vor dem letzten Lauf auch die Führung in der Gesamtwertung des Weltcups. Hanna Klein aus Freiburg war auf Platz 16 und mit 7:37 Minuten Rückstand zweitbeste Deutsche und drittbeste U23-Bikerin.
Sabine Spitz ärgerte sich über einige Unkonzentriertheiten, die ihr während des Rennens unterliefen. «Ich bin heute einen Mist zusammen gefahren. Kräftemäßig war es okay, aber ich habe einfach zu viele Fehler gemacht», erklärte Spitz nach dem Rennen. Sie kam am Start gut weg, doch im ersten Downhill wählte sie aus taktischen Gründen eine alternative Linie, die sich aber als die langsamere erwies. Dadurch verlor sie schon in der 1,23 Kilometer langen Startloop eine halbe Minute. Das war allerdings noch nicht entscheidend, denn ihre Central-Ghost-Teamkollegin Osl war in der gleichen Gruppe wie Spitz und ihr gelang es in der ersten kompletten Runde zur führenden Italienerin Eva Lechner aufzuschließen.
Während die Tirolerin Lechner in der dritten von fünf Runden distanzieren konnte, fuhr Spitz vorübergehend auf Rang drei. Durch einen Fahrfehler verhakte sie sich in einem Fangnetzt, so dass sie Vizeweltmeisterin Lene Byberg vorbei ziehen lassen musste und in der letzten Runde durch eine identische Situation auch noch die Schweizerin Katrin Leumann.
U23-Fahrerin Hanna Klein konnte sich für ihr schwaches WM-Ergebnis rehabilitieren. Platz 16 war ihr bis dato bestes Weltcup-Ergebnis. «Endlich lief es für mich so, wie ich es mir vorstelle», freute sie sich über ihre Leistung. «Ich war schon ein paar Mal knapp dran am U23-Podium, jetzt hat es endlich gereicht», so die knapp 22-Jährige.
Die Marathon-WM-Vierte Elisabeth Brandau aus Schönaich, die bisher nur durch starke Marathonleistungen aufgefallen war, zeigte in Champery ebenfalls eine gute Vorstellung und lag lange Zeit unter den besten 20. Erst gegen Ende büßte sie etwas ein und wurde 24. (10:52 Minuten zurück). Anja Gradl fühlte sich nicht gut und wurde 27. (12:45 Minuten zurück).
Weltmeisterin Irina Kalentieva gab nach einem Sturz in der zweiten Runde ebenso auf wie ihre Vorgängerin Marga Fullana. In der Gesamtwertung verbesserte sich Sabine Spitz vor dem letzten Rennen am kommenden Samstag im österreichischen Schladming auf den neunten Rang (600 Punkte). Elisabeth Osl liegt mit 1190 Zählern in Führung vor Lene Byberg (1125). Dritte ist die Kanadierin Catharine Pendrel (975).