Peking (rad-net) - Der deutsche Bahnvierer ist beim dritten Bahn-Weltcup der Saison in Peking eine Zeit von 4:09,512 Minuten gefahren. Nikias Arndt (Cottbus), Henning Bommel (Berlin), Lucas Liss (Unna) und Stefan Schäfer (Cottbus) erreichten damit den siebten Platz. Mit dem Platz sieben konnte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) den Rückstand in der Olympiaqualifikation auf die Belgier, die heute Zehnte wurden und den wichtigen sechsten europäischen Startplatz derzeit belegen, um 120 Punkte reduzieren. Der Rückstand beträgt aber immer noch 486 Punkte. Für den BDR wird es nun schwer diesen Rückstand bei den letzten beiden Qualifikationsrennen für die Olympischen Spiele 2012 in London noch aufzuholen. Die letzten beiden Möglichkeiten dafür sind beim Weltcup in London vom 17. bis 19. Februar 2012 und der Bahn-Weltmeisterschaft in Melbourne vom 04. bis 08. April 2012.
Um Gold fahren im großen Finale das Team Rusvelo gegen die australische Nationalmannschaft. Sie erreichten Zeiten von 4:00,488 und 4:02,585 Minuten. Neuseeland (4:04,247) und Großbritannien (4:08,176) fahren um den dritten Platz. Das Finale findet am morgigen Freitag statt.
Das deutsche Frauen-Trio Lisa Brennauer (Durach), Janine Bubner (Cottbus) und Judith Arndt (Leipzig) hatte zuvor in der 3000-Meter-Mannschaftsverfolgung in 3:32,979 Minuten den zehnten Platz belegt. Die beste Zeit der Qualifikation fuhr Weißrussland mit 3:24,857 Minuten. «Wir hatten nur zwei Tage Zeit der Vorbereitung. Für mich geht das Ergebnis in Ordnung», sagte Bundestrainer Thomas Liese. «Priorität hatte die Erfüllung des Qualifikationskriteriums für Judith Arndt hinsichtlich eines möglichen Olympia-Starts auf der Bahn. Und nebenbei haben wir noch Punkte für die Olympia-Quali in der Mannschaftsverfolgung gesammelt, das war auch wichtig. Wir haben unseren komfortablen Vorsprung halten können und werden nun planmäßig den Weg Richtung Melbourne und London fortsetzen», so Liese, der bei WM und Olympia auf die Stammformation Lisa Brennauer, Charlotte Becker und Madeleine Sandig setzt und mit Judith Arndt dabei eine sehr gute Alternative hat.
Trotz Platz zehn in Peking steuern die deutschen Verfolgerinnen als Zweiter in der europäischen Nationenwertung der Olympia-Teilnahme entgegen. Das Rennen in Laoshan gewann Weißrussland in 3:24,857 Min.
Für die 35-jährige Arndt war der Weltcup in Peking der erste internationale Start auf der Bahn seit der Weltmeisterschaft 2000. «Es war schon eine große Umstellung für sie. Aber sie hat das sehr gut gemeistert und gegen Ende des Rennens in den letzten beiden Führungen ihre Stärken bewiesen», lobte der Bundestrainer den Auftritt von Judith Arndt. Auch Arndt war zufrieden: «Ich ziehe ein positives Fazit. Für zwei Tage Training miteinander haben wir uns ganz gut geschlagen», sagte sie.