Nauders (rad-net) - Am 23. Juni findet zum bereits 20. Mal der Dreiländergiro durch Österreich, Italien und die Schweiz statt. 3000 Teilnehmer aus 30 Nationen, 350 freiwillige Helfer und 6000 Übernachtungen zeigen die Zugkraft dieses Jedermann-Radsportklassikers. Dabei stand der Dreiländergiro wegen neuer Auflagen vor dem Aus.
Im vergangenen Jahr hatte «der Schweizer Kanton Graubünden uns kurz vor dem Rennen mit einem Teilnehmerlimit von 1500 konfrontiert. Zu diesem Zeitpunkt war es aber längst zu spät, einen Schritt rückwärts zu machen, alle Startgelder waren bezahlt und die Unterkünfte gebucht. Also haben wir das Rennen durchgezogen, mussten aber für heuer nach einer Lösung suchen», erklärte Organisations-Chef Karl Mall.
Die Lösung wurde nach zahlreichen Gesprächen mit den Behörden in Italien und der Schweiz auch gefunden: ein neues Layout für die zweite Streckenführung. «Aus der Not heraus geboren, erweist sich die überarbeitete Strecke B bereits jetzt als zusätzliches Zugpferd für den Dreiländergiro», verweist Manuel Baldauf, Radsport-Spezialist von Nauders Tourismus, auf eine tolle Aufwertung des Großevents.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben also die Wahl der Qual: Strecke A – die gewohnte Route – führt auf äußerst anspruchsvollen 168 Kilometern über 3300 Höhenmeter mit Steigungen bis 15 Prozent von Nauders über das Stilfserjoch, den Umbrailpass und den Ofenpass zurück nach Nauders. Strecke B führt über das Stilfserjoch, den Umbrailpass nach St. Maria und zurück nach Nauders durch das obere Vinschgau. Mit 120 Kilometern und 2.675 Höhenmetern ist diese neue Route ebenfalls eine große Herausforderung. Für beide Strecken gilt ein Teilnehmerlimit von je 1500, Strecke A ist bereits ausgebucht, die Anmeldung für Strecke B läuft.