Paris (rad-net) - Warren Barguil will in der kommenden Saison sein Debüt beim Giro d’Italia geben. Im Interview mit «Le Télégramme» erklärte der Franzose, seine Sammlung von Etappen bei den drei Grand Tours mit der großen Italien-Rundfahrt 2022 komplettieren zu wollen.
Barguil hat in seiner Zeit als Profi bereits bei der Tour de France und der Vuelta a España Etappensiege für sich einfahren können. Zusätzlich gewann der 30-Jährige 2017 das gepunktete Trikot bei der Tour und erzielte 2017 und 2019 jeweils eine TopTen-Platzierung im GC der Frankreich-Rundfahrt. Beim Giro d’Italia konnte der Fahrer in seiner Karriere bislang jedoch noch nicht teilnehmen, etwas, was er in der Saison 2022 ändern will.
Dabei ist bis jetzt allerdings unbekannt, ob der Franzose seine Ziele 2022 überhaupt in Angriff nehmen kann, da sein Team Arkéa-Samsic auf eine Wildcard für die drei Grand Tours angewiesen ist. Seit 2014 hat das französische Pro-Team zwar jedes Jahr eine Einladung zur Tour erhalten, doch eine Einladung zur Vuelta oder dem Giro blieb bislang größtenteils aus.
Im vergangenen Winter hatte auch Barguils Teamkollege Nairo Quintana den Wunsch geäußert 2021 an der Italien-Rundfahrt teilzunehmen, doch die Veranstalter des Rennens gingen nicht auf den Giro-Sieger von 2014 ein, als sie im Februar ihre drei Wildcards für das Event vergaben. 2022 könnte die Konkurrenz um die Einladungen für den Giro zudem zusätzlich groß sein, nachdem bislang nicht sicher ist, ob das Team Qhubeka-Assos seine WorldTour-Lizenz halten kann. Zudem hat das französische Pro-Team TotalEnergies mit seinem Neuzugang Peter Sagan – Sagan gewann 2021 das Sprintertrikot des Giros – sicherlich ebenfalls Interesse an einer Einladung zu der Rundfahrt.
«Dieses Jahr würde ich wirklich gerne den Giro d’Italia und die Tour de France fahren. Wir sind zwar bislang nicht eingeladen, aber ich hoffe, dass das der Fall sein wird», erklärte Barguil am Montag. «Ich habe bereits in den anderen beiden Grand Tours Erfolge gefeiert und deshalb würde ich meine Sammlung an der Stelle gerne ergänzen. Das ist vielleicht die größte Motivation bis zum Ende meiner Karriere. (…) Es gibt einfach nicht viele Fahrer, die von sich behaupten können, in allen drei großen Landesrundfahrten gewonnen zu haben. Wenn ich das also schaffen sollte, dann wäre ich sehr stolz auf mich.»