Chengmai (rad-net) - Max Walscheid (Giant-Alpecin) hat bei der Tour of Hainan (UCI 2.HC) seinen ersten Saison- und Profisieg gefeiert. Der 23-Jährige war im Sprint am schnellsten und verwies Andrea Pasqualon (Roth) sowie den Berliner Tino Thömel (RTS-Monton Racing) auf die Plätze zwei und drei. Mit dem Gewinn der dritten Etappe übernahm Walscheid auch die Gesamtführung von Rafael Andriato (Wilier-Southeast).
Die 208 Kilometer von Haikou nach Chengmai wurden lange von acht Ausreißern bestimmt, die erst 16 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurden. Das Team Giant-Alpecin hatte sich bereits vorne im Feld positioniert, konterte weitere Attacken und zog den Sprint für den Deutschen Vizemeister perfekt an. «Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Sieg. Ziel war es, den Sprint für mich vorzubereiten. Also haben wir die Kontrolle über das Feld genommen. Im Finale wurden wir fast eingebaut, doch die Jungs konnten mich trotzdem in eine gute Position bringen. Ich bin ruhig gebieben – das Leadout war perfekt. Es ist ein schönes Gefühl, eine Etappe zu gewinnen, nachdem man zweimal dicht dran war. Außerdem war es mental ohnehin ein schweres Jahr für mich. Ich führe nun in der Gesamt- und Punktewertung, was mich für die kommenden Tage motiviert», freute sich Walscheid nach der Zielankunft.
Im Gesamtklassement hat Max Walscheid nun sechs Sekunden Vorsprung auf den ehemaligen Führenden Andriato sowie Ruslan Tleubayev (Astana).
Zum Auftakt der Tour of Hainan hatte Walscheid den Sieg knapp verpasst, als er zu früh jubelte und noch von Rafael Andriato auf dem Zielstrich abgefangen wurde. Gestern spurtete Walscheid auf den vierten Rang. Walscheid war im Januar in den schweren Trainingssturz des Teams Giant-Alpecin verwickelt und brach sich das Schienbein.
Tour of Hainan: Walscheid Vierter - Astana mit Geniestreich
Walscheid verpasst knapp ersten Saisonsieg bei Tour of Hainan