Lausanne (dpa) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat die lange Dauer des Doping-Verfahrens gegen den spanischen Radprofi Alberto Contador verteidigt.
«Wir hätten es bevorzugt, wenn es schneller gegangen wäre. Doch es war ein komplexer Fall mit rund 4000 Seiten Dokumenten», erklärte WADA-Präsident John Fahey auf einem Workshop in Lausanne. Contador war am 21. Juli 2010 bei der Tour de France positiv getestet worden. Erst am Montag verurteilte ihn der Internationale Sportgerichtshof zu einer zweijährigen Sperre.
Kritik übte Fahey an der politischen Einmischung der spanischen Regierung in das Verfahren. «Es ist bedauerlich, dass es in der ersten Instanz eine Einflussnahme gab, die dann zwangsläufig zu einer Berufung vor dem CAS führte», sagte er.
Der spanische Radsportverband hatte im Februar 2011 von einer Sperre für Contador abgesehen und ihn vom Dopingvorwurf freigesprochen. Zuvor hatte sich auch der spanische Regierungschef Jose Luis Zapatero auf die Seite des Radprofis geschlagen. Contador hatte Doping bestritten und den positiven Test auf Clenbuterol auf den Verzehr eines mit dem verbotenen Kälbermastmittel kontaminierten Steaks zurückgeführt.