Madrid (dpa) - David Howman, der Generaldirektor der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), hat den umstrittenen Radprofi Alberto Contador aufgefordert, auf einen Start bei der diesjährigen Tour de France zu verzichten.
Zugleich verteidigte der Neuseeländer die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS, die Anhörung des dreimaligen Tour-de-France-Siegers auf August zu verschieben.
«Rechtlich gesehen, hat er jedes Recht zu starten. Es liegt an ihm. Ich würde ihm aber nicht raten, es zu tun», sagte Howman der spanischen Zeitung AS. Und er fügte hinzu: «Wir haben formell nichts gegen die Verschiebung seiner mündlichen Verhandlung vor dem CAS, weil es unser Hauptziel ist, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird.»
Zugleich bestätigte Howman, dass die WADA das Urteil des CAS in jedem Falle akzeptieren werde. Contador war während der Tour im vorigen Jahr am zweiten Ruhetag positiv auf Clenbuterol getestet worden und hatte das später auf den Verzehr eines verunreinigten Steaks zurückgeführt. Der Weltverband UCI hatte ihn am 30. September 2010 gesperrt, der spanische Verband war hingegen der Version Contadors gefolgt und hatte ihn freigesprochen. Dagegen hatten der Weltverband UCI und die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA Einspruch beim CAS eingelegt.