Schon nach rund 50 Kilometern hatte sich am ersten Anstieg des Tages, dem fast zwölf Kilometer langen Puerto de Navafria, das Feld geteilt. Vorne lagen rund 25 Fahrerinnen. Zu denen, die den Split verpasst hatten, gehörte die Gesamtführende Marianne Vos (Jumbo-Visma). Unterdessen war das deutschen WorldTour-Team Canyon-Sram mit fünf Fahrerinnen - neben Bauernfeind mit Elise Chabbey, Chloé Dygert, Katarzyna Niewiadoma und Pauliena Rooijakkers - vorne vertreten; genauso wie unter anderem Van Vleuten, Vollering, ihre Teamkollegin Marlen Reusser, Amanda Spratt, Gaia Realini (beide Trek-Segafredo) und Juliette Labous (DSM).

Zunächst arbeitete die Gruppe gut zusammen und holte einiges an Vorsprung heraus, doch als sich das Finale näherte, wurde das Tempo etwas verschleppt. Der zweite Teil des Feldes um Vos und die Deutsche Meisterin witterte daraufhin seine Chance und kam wieder bis auf eine halbe Minute heran. Doch dann übernahm Canyon-Sram die Tempoarbeit und sorgte dafür, dass der Abstand wieder größer wurde.

Als es den 4,6 Kilometer langen Schlussanstieg zum Mirador de Penas Llanas in Riaza hinaufging, entwickelte sich das Rennen an der Spitze zu einem Ausscheidungsfahren. Eine Fahrerin nach der anderen verlor den Anschluss, bis am Ende mit Vollering, Van Vleuten und Bauernfeind nur noch drei Fahrerinnen übrig blieben. Innerhalb des letzten Kilometern setzte sich Vollering an die Spitze des Trios, schlug ein hohes Tempo an und gewann drei Sekunden vor Van Vleuten und neun Sekunden vor Bauernfeind.

Damit übernahm die Niederländerin auch die Führung in der Gesamtwertung. Sie liegt fünf Sekunden vor Van Vleuten und zwölf Sekunden vor Riejanne Markus (Jumbo-Visma). Bauernfeind, die am dritten Tag etwas Zeit verloren hatte, verbesserte sich auf den elften Rang und hat 1:34 Minuten Rückstand zur Spitzenreiterin. Chabbey ist Vierte (+0:27) und Niewiadoma Achte (+1:27).