Waregem (rad-net) - Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) hat ihren 250. Profisieg eingefahren. Die Niederländerin gewann erstmals Klassiker Dwars door Vlaanderen, nachdem sie sich im Zweiersprint gegen ihre Landsfrau Shirin van Anrooij (Lidl-Trek) durchsetzte.
Bei noch 64 zu fahrenden Kilometern war gerade das Finale eröffnet worden. Auf Initiative von Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck) hatte sich eine starke elfköpfige Spitzengruppe mit allen Favoritinnen gebildet, die schon einige Sekunden Vorsprung auf die Verfolgerinnen herausgeholt hatte. Doch keine zwei Kilometer später musste das Rennen aufgrund eines Unfalls auf der Strecke neutralisiert werden. Das Rennen konnte erst nach rund 30 Minuten fortgesetzt werden und außerdem wurden die beiden Anstiege Hotond und Knokteberg gestrichen, was das Rennen zusätzlich um 16 Kilometer verkürzte.
Nach dem Neustart gab es einige Angriffe aus dem Peloton, doch erst die Attacke des Teams Lidl-Trek mit Van Anrooij und Elisa Longo Borghini war von Erfolg geprägt. Mit ihr setzten sich Pieterse, Vos, Letizia Paternoster (Liv-AlUla-Jayco) und Emma Norsgaard (Movistar) ab. Allerdings verlor Norsgaard kurze Zeit später wieder den Anschluss. Den Anschluss verpasst hatte auch Weltmeisterin Lotto Kopecky (SD Worx-Protime), schaffte es aber noch im Alleingang, drei Kilometer später an die Spitzengruppe heranzukommen.
Doch offenbar hatte das die Weltmeisterin auch einiges an Kraft gekostet. Als Anrooij zwölf Kilometer vor dem Ziel erneut attackierte und Vos mit ihr mitging, überließ Kopecky ihren Mitstreiterinnen die Nachführarbeit. Doch obwohl aus der Verfolgergruppe noch einige Male attackiert wurde, kam das Quartett nicht mehr an die beiden Ausreißerinnen heran. Vos eröffnete den Sprint von vorne fahren und siegte souverän gegen Van Anrooij. Paternoster sicherte sich mit 20 Sekunden Rückstand Rang drei.
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