Bonn (rad-net) - «'Fahr ich oder fahr ich nicht?' Das haben sich heute die meisten Teilnehmer des Bundes-Radsport-Treffens in Bonn wohl am heutigen Tage gedacht», fasst Bernd Schmidt, Beauftrager für das BRT den vorletzten Tag zusammen. «Wenn es irgendwann im Laufe des Tages regnen würde, nimmt man das so hin, aber losfahren wenn es im Strömen regnet...» Die überwiegende Anzahl wollte nicht nochmal nass werden oder wagte sich zumindest für eine «Anstandsrunde» über 40 km auf das Rad.
Zunächst ging es flach los und am Rhein stromaufwärts nach Bad Honnef. Dann führte die Strecke durch das Schmelztal - «was sich so harmlos anhört, ist eine Steigung von 250 Höhenmetern auf zehn Kilometern», so Schmidt. So ging es vom Siebengebirge in den Westerwald, rauf und runter «und endlich auch ganz runter in das Siegtal und über die uns lieb gewordene Gemeinde Geislar - da gingen bis jetzt alle Strecken durch - nach Bonn. Geschafft, auch mit Regen!»
Im Ziel konnten die Vereine am BDR-Stand ihre gesammelten Kilometer registrieren lassen. BDR-Beauftragter Bernd Schmidt und Gabi Rubin von der BDR-Geschäftsstelle sorgten für die Aufrechnung der Kilometer. Aber nicht nur die Kilometer vor Ort werden gewertet, sondern es gibt auch Vereine die per Sternfahrt zum Bundes-Radsport-Treffen kommen, wie beispielsweise der Titelverteidiger RV Wanderlust Salzgitter-Beddingen, der in Etappen von Salzgitter über das Weserbergland durch das Lipper Land nach Duisburg und von dort am Rhein entlang nach Bonn fuhr. Viel Arbeit für Reinhold Dreger und seine Leute, die sie schon seit Jahren auf sich nehmen, in diesem Jahr waren wieder über 30 Wanderfahrer unterwegs.
Ob die Kilometer zur Titelverteidigung reichen, darauf gibt es morgen ab 15 Uhr die Antwort bei der großen Abschlussparty an der Schule in Bonn-Beuel. Doch vorher geht es noch mal auf die Räder und das Wetter soll wieder deutlich besser werden. Die morgige Tour geht auf die linksrheinische Seite und hat auf der großen Runde über ziemlich genau 100 Kilometer nur 500 Höhenmeter, also zum Abschluss mal überwiegend flach.
«Alle Richtungen von Bonn aus hat der Radler jetzt kennengelernt, aber welche ist die schönste? Da gibt es mindestens genauso viele Meinungen wie Fahrräder», so Schmidt.