Kopenhagen (dpa) - Kurz vor der Veröffentlichung des Anti-Doping-Berichts in Dänemark hat der frühere Radprofi Nicki Sörensen noch schnell ein Dopinggeständnis abgelegt.
«Ich habe gedopt, ich habe das voll und ganz gestanden. Ich bin darüber traurig und wünschte, ich könnte zurückgehen und es ungeschehen machen», sagte der heutige Sportdirektor des Tinkoff-Saxo-Rennstalls der Zeitung «BT». Am 23. Juni will die Anti-Doping-Agentur Dänemarks (ADD) ihren Report über Doping im Radsport zwischen 1998 und 2015 vorlegen.
Sörensen soll darin auch genannt werden. Er habe gegenüber der ADD vollständig über seine Dopingpraktiken ausgesagt. «Es war in den frühen Jahren meiner Karriere, und das liegt mehr als zehn Jahre zurück. Es war meine eigene Entscheidung, es zu tun», ergänzte der im Vorjahr als aktiver Profi zurückgetretene Sörensen. Er bestritt, dass Dopingsünder Bjarne Riis, der später auch sein Teamchef war, involviert gewesen sei. Laut dänischen Medienberichten soll Sörensen zugegeben haben, während der Olympischen Spiele 2004 gedopt zu haben.
Sörensen war in seiner Karriere viermal dänischer Meister und gewann je eine Etappe bei der Tour de France und der Vuelta.