Berg en Terblijt (rad-net) - Demi Vollering (SD Worx) hat die Amstel Gold Race Ladies Edition gewonnen. Nachdem sie im Finale am Cauberg angegriffen hatte, siegte die Niederländerin als Solistin.
Erst nach rund 55 Kilometern des 155,8 Kilometer langen Klassikers hatte sich eine Gruppe aus dem Feld lösen - und die war gleich richtig prominent besetzt: Sabrina Stultiens (Liv Racing-TeqFind) hatte attackiert und bekam unter anderem Gesellschaft von Marianne Vos (Jumbo-Visma), Lucinda Brand (Trek-Segafredo), Marie Le Net (FDJ-Suez) und Juliette Labous (DSM). Rund 20 Kilometer später schloss sich Weltmeisterin Annemiek van Vleuten (Movistar) mit ein paar weiteren Fahrerinnen der Spitzengruppe an. Dann kam noch eine weitere Gruppe heran, sodass 80 Kilometer vor dem Ziel das Peloton wieder relativ groß war.
Rund zehn Kilometer später attackierte Brand erneut. Auf dem Geulhemmerberg gesellte sich Stultiens dazu. Das Duo arbeitete gut zusammen und baute seinen Vorsprung aufs Hauptfeld auf fast zwei Minuten aus. Daraufhin spannten sich Movistar und FDJ-Suez an die Spitze des Feldes und verkleinerten den Abstand bei noch 35 zu fahrenden Kilometern auf eine halbe Minute. 23 Kilometer vor dem Ziel wurden Brand und Stultiens gestellt.
Danach gab es einige weitere Angriffe aus dem Feld, unter anderem von Kristen Faulkner (Jayco-AlUla), Europameisterin Lorena Wiebes (SD Worx), Van Vleuten und Katarzyna Niewiadoma (Canyon-Sram), die jedoch alle im Keim erstickt wurden. Rund acht Kilometer vor dem Ziel, am Bemelerberg, griff Soraya Paladin (Canyon-Sram) an, kurze Zeit später schloss sich ihr Grace Brown (FDJ-Suez) an. Das Duo hatte wenige Sekunden Vorsprung aufs Peloton, erreichte aber noch den Cauberg und wurde erst zwei Kilometer vor dem Ziel von einer kleinen siebenköpfigen Favoritinnengruppe, zu der auch Liane Lippert (Movistar) gehörte, eingeholt.
Kurz vor dem Gipfel des Caubergs beschleunigte Vollering. Die anderen Fahrerinnen versuchten sofort wieder aufzuschließen, doch als sie merkten, dass sie nicht näher kamen, herrschte Uneinigkeit, zumal mit Lotte Kopecky eine weitere SD-Worx-Fahrerin in der Gruppe vertreten war. Mit acht Sekunden Vorsprung überquerte die 26-Jährige als Siegerin den Zielstrich. Kopecky entschied den Spurt der Verfolgerinnen um Platz zwei vor Shirin van Anrooij (Trek-Segafredo) für sich. Lippert wurde schließlich 15.