Sigüenza (rad-net) - Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) hat bei der Vuelta Femenina den zweiten Etappensieg eingefahren. Im Gesamtklassement blieb Demi Vollering (SD Worx-Protime) Spitzenreiterin.
In einer besonders schnellen Anfangsphase der 138,6 Kilometer langen Etappe von San Esteban de Gormaz nach Sigüenza versuchten Angreiferinnen vergeblich, dem Peloton zu entkommen, denn nach 20 Kilometern wurde eine Ausreißergruppe bereits wieder eingeholt. Dann setzten sich sieben Fahrerinnen um Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer (Roland), die allerdings durch die Nachführarbeit von Visma-Lease a Bike auch nicht viel mehr als eine Minute Vorsprung herausholen konnten.
Etwa zur Hälfte der Etappe zerfiel die Spitzengruppe und nur noch Kiesenhofer blieb übrig. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel bekam die Österreicherin dann Gesellschaft von sechs Fahrerinnen, die sich vom Feld hatten lösen können, später kamen noch zwei weitere hinzu, sodass nun neun Frauen vorne lagen. Die Gruppe wurde dennoch eingeholt.
Das Feld wurde unterdessen durch starke Seitenwinde in mehrere Gruppen zerteilt. Mit Yara Kastelijn (Fenix-Deceuninck) verpasste eine der Mitfavoritinnen die erste Gruppe. Im Finale herrschte zunehmend Uneinigkeit, was zu erneuten Angriffen, unter anderem von Fahrerinnen wie Straßen-Europameisterin Mischa Bredewold und Zeitfahr-Europameisterin Marlen Reusser (SD Worx-Protime) führte und dafür sorgte, dass sich die Favoritinnengruppe weiter zerkleinerte. Die Entscheidung fiel dann im Sprint bergauf an einer 800 Meter langen Rampe. Dort erwies sich Vos am stärksten und setzte sich sogar mit zwei Sekunden Vorsprung vor Kristen Faulkner (EF Education-Cannondale) und Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek) durch. Vollering kam als Vierte ins Ziel. Beste Deutsche war erneut Ricarda Bauernfeind (Canyon-Sram), die als Zwölfte zwölf Sekunden Rückstand aufwies.
Im Gesamtklassment liegt Vollering vor der morgigen Schlussetappe nun 52 Sekunden vor Longo Borghini und 1:14 Minuten vor Riejanne Markus (Visma-Lease a Bike). Bauernfeind büßte einen Platz ein und ist nun Neunte mit 3:27 Minuten Rückstand.
Die morgige letzte Etappe hat es noch einmal in sich. Sie führt über 89,5 Kilometer von Madrid nach Valdesquí. Auf dem Weg dorthin muss zunächst der 13,2 Kilometer lange Anstieg Puerto de la Morcuera bezwungen werden und schließlich geht es auch noch 12,4 Kilometer bergauf ins Ziel.
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