Paris (dpa) - Beim Anblick des früheren Tour-de-France-Siegers Greg Lemond überkam Jens Voigt doch ein wenig Sorge vor dem Radsport-Ruhestand. «Ich werde nur noch älter und dicker. Das macht mir schon Angst», sagte der Rekord-Teilnehmer, der nach seiner 17. Rundfahrt als Radprofi Schluss macht.
Die Entscheidung sei unumstößlich, selbst wenn ein kleiner Rennstall anklopfen sollte. «Es ist doch schön, in der Champions League aufzuhören.»
Diesmal werde er ganz sicher auf seine Frau Stefanie hören, die ihn mit einem Schlag in die Rippen daran erinnert habe, dass nun gut sei. Das hat auch der fast 43-Jährige inzwischen eingesehen. Es werde immer schwieriger, noch eine Fluchtgruppe zu erreichen. «Allmählich kommt die Schwelle zwischen Bewunderung und Mitleid», ergänzte Voigt, der mit dem Bergtrikot am ersten Tag sein «Mini-Highlight» hatte.
Dem Radsport will er erhalten bleiben. Beim Team Trek erhält er eine noch nicht genau definierte Rolle. Touristikfahrten sollen dazu gehören. Ein Buch schreiben will der Mecklenburger auch noch. Ein paar Mal tritt er noch in die Pedale. Sein letztes Rennen findet in den USA statt, auch ein Start beim Berliner Sechstagerennen im Januar 2015 ist im Gespräch.