Berlin (dpa/rad-net) - Stillstand tut weh. Jedenfalls Ex-Radprofi Jens Voigt. Am Morgen des 2. Januar 2017 steigt der Berliner, zu aktiven Zeiten als bedingungsloser Kämpfer auch in aussichtslosen Lagen bekannt, für einen guten Zweck bei «Jensie's Everest Challenge» wieder auf das Rad.
Voigt will die Serpentinen des Berliner Teufelsbergs so oft hoch und hinunter fahren, bis er an Höhenmetern die Höhe des Mount Everest (8848 Meter) geschafft hat. Das bedeutet bei einem Höhenunterschied seines Hausbergs von rund 90 Metern rund 100 Fahrten. Der 45-Jährige rechnet mit rund 24 Stunden, weil «ich für Fotos und Verpflegung kleine Pausen einlegen werde». Familie Voigt wohnt mit sechs Kindern an der Berliner Heerstraße quasi um die Ecke des Teufelsbergs.
«Natürlich werden die Leute sagen, ich bin verrückt. Aber ich habe nie gesagt, dass ich nicht verrückt bin, oder?», sagte der 2014 nach seinem sechs Wochen gültigen Stunden-Weltrekord zurückgetretene Ex-Profi. Mit seiner «Tour de Cure» über jeweils rund vier Kilometer will Voigt Krebspatienten unterstützen. Fans sind zum Mitfahren eingeladen.
«Nach meinem Stundenweltrekord vor einiger Zeit ist das nun etwas, was ich aus zwei Gründen machen will. Zunächst bin ich natürlich von der Charity-Arbeit der Tour de Cure beeindruckt und ich will so viel wie möglich Aufmerksamkeit erregen und Geld sammeln. Der zweite Grund ist, dass es mir Spaß macht, mein Limit herauszufordern.»
Auf dem 120 Meter hohen Kriegs-Trümmer-Berg im Bezirk Charlottenburg befinden sich die markanten Bauten einer Flugüberwachungs- und Abhörstation der US-Streitkräfte aus Zeiten des Kalten Krieges.