London (dpa) - Kristina Vogel hat die Goldfahrt im Teamsprint nicht wiederholen können und ist im Velodrom von London als Zehnte an den Medaillen im Keirin-Wettbewerb vorbeigefahren. Bitter enttäuscht saß die 21-jährige Erfurterin danach in der Ecke.
Sie verpasste die Finalrunde der besten sechs Fahrerinnen und landete nur auf Rang zehn. «Ich bin enttäuscht. Ich habe einen Fehler im Halbfinale gemacht, die Taktik ging nicht so auf. Aber im Sprint will ich nochmal zeigen, dass ich eigentlich ins große Finale gehöre», sagte die Blondine trotzig. Gold sicherte sich die am Vortag im Teamsprint disqualifizierte Radsport-«Queen» Victoria Pendleton aus Großbritannien.
Bundestrainer Detlef Uibel gab der angehenden Polizistin Vogel eine Mitschuld an dem unerwarteten Scheitern: «Sie war eingekeilt. Das war eine Unachtsamkeit. Da kam sie am Ende nicht mehr heraus - schade.» Am Vortag schien Kristina Vogel dagegen das Glück gepachtet zu haben, als sie mit ihrer Partnerin Miriam Welte mit der drittbesten Zeit Gold im Teamsprint geholt und dabei von zwei Disqualifikationen der Gegnerinnen profitiert hatte.
Auch Kristina Vogel hatte es die besondere Atmosphäre im Velodrom angetan. «Das ist absolut geil hier. Die Halle bebt, wenn du am Start stehst, das kannst du in jeder Pore des Körpers spüren», sagte die Teamsprint-Siegerin, die sich «gestern nur ein alkoholfreies Bier» gegönnte hatte.
Die deutschen Mannschafts-Verfolgerinnen mit der Zeitfahr-Silbermedaillengewinnerin Judith Arndt erreichten als siebte die nächste Runde. Die Britinnen fuhren als Schnellste Weltrekord in 3:15,669 Minuten. Arndt, die ihre fünften und letzten Spiele bestreitet, kehrte in London nach über elf Jahren Abstinenz auf die Bahn zurück.