Nach dem es am Puerto de Portalet, der direkt nach dem Start erklommen wurde, noch keine Unterschiede gab, bekam am darauffolgenden Col d'Aubisque unter anderem Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) Probleme und musste aus der Gruppe der Favoriten reißen lassen. Daraufhin beschleunigte das Team Jumbo-Visma und sorgte dafür, dass der Abstand größer wurde. Eine Ausreißergruppe mit Andreas Kron (Lotto-Dstny), Cristian Rodriguez (Arkéa-Samsic), Michael Storer (Groupama-FDJ) und Kenny Elissonde (Lidl-Trek) wurde dann am Col de Spandelles eingeholt.

Dort begann der eigentliche Kampf um die Gesamtwertung, ohne Evenepoel. Zu Beginn des Anstiegs der ersten Kategorie griffen Damiano Caruso, Mikel Landa (beide Bahrain-Victorious), Kuss und Vingegaard an. Die von Marc Soler (UAE-Team Emirates) angeführte Konkurrenz konnte jedoch vorm Gipfel zurückkehren, woraufhin es zu einem kleinen Waffenstillstand zwischen den Favoriten kam.

Am Col du Tourmalet dauerte es eine Weile, bis die nächsten Angriffe kamen. Das lag aber auch daran, dass Jumbo-Visma ordentlich Tempo machte. Dann attackierte Vingegaard. Dem Tour-de-France-Sieger konnte kein anderer Fahrer folgen, woraufhin er seinen Vorsprung immer weiter ausbaute und einem ungefährdeten Sieg mit 30 Sekunden Vorsprung entgegenfuhr. Einen Kilometer vor dem Ziel konnte sich dann Kuss aus der Verfolgergruppe absetzen, genauso wie kurze Zeit später auch Roglic, der 33 Sekunden hinter Vingegaard den Zielstrich überquerte. Cian Uijtebroeks vom Team Bora-hansgrohe wurde mit 38 Sekunden Rückstand hinter Juan Ayuso (UAE-Team Emirates) Fünfter. Evenepoel, der im vergangenen Jahr die Spanien-Rundfahrt gewann, kam mit über 27 Minuten Rückstand ins Ziel.

Im Gesamtklassement liegen auf den ersten drei Plätzen nun ebenfalls die Jumbo-Visma-Profis. Kuss ist weiterhin Erster mit einem Vorsprung von 1:37 beziehungsweise 1:44 Minuten auf Roglic und Vingegaard.