Aigle (dpa) - Der frühere Radsportchef Hein Verbruggen soll nach dem Untersuchungsbericht über schwere Versäumnisse des Weltverbandes UCI im Anti-Doping-Kampf seinen Ehrenvorsitz abgeben.
Präsident Brian Cookson kündigte ein Schreiben an den Niederländer mit der Bitte an, «seine Position zu überdenken». Der Radchef der Jahre 1991 bis 2005 solle in der Zukunft des Sports keine Rolle mehr spielen, sagte Cookson.
Der 73-Jährige war während der sieben inzwischen aberkannten Tour-Titel des geständigen Doping-Sünders Lance Armstrong Chef des Weltverbands. Der Bericht der unabhängigen Untersuchungskommission CIRC wirft Verbruggen und seinem Nachfolger Pat McQuaid unter anderem eine Vorzugsbehandlung Armstrongs vor. Es gebe «zahlreiche Beispiele», dass der Amerikaner von der UCI «verteidigt» oder «beschützt» worden sei, heißt es in dem Report. Verbruggen wird auch noch als Ehrenmitglied im Internationalen Olympischen Komitee geführt.
Auch Contador wurde nach Untersuchungsbericht bevorzugt
CIRC-Bericht: UCI schützte Armstrong