Rio de Janeiro (rad-net) - Annemiek van Vleuten konnte nach ihrem schweren Sturz beim olympischen Straßenrennen am Sonntag in Rio Entwarnung geben. Die 33-Jährige hat laut der niederländischen Teamleitung eine schwere Gehirnerschütterung sowie drei Brüche an der Wirbelsäule erlitten, ist aber bei Bewusstsein und auf dem Weg der Besserung.
Van Vleuten hatte sich am letzten Anstieg gemeinsam mit der Amerikanerin Mara Abbott abgesetzt und beste Aussichten auf eine Medaille. In der Abfahrt vom Vista Chinesa ging die Niederländerin volles Risiko, distanzierte Abbott sogar um eine halbe Minute – bis sie sich in einer scharfen Rechtskurve versteuerte, auf die Bordsteinkante stürzte und zunächst regungslos liegen blieb.
«Ich bin nun im Krankenhaus mit einigen Verletzungen und Brüchen, aber ich komme wieder auf die Beine. Letztlich bin ich super enttäuscht nach dem besten Rennen meiner Karriere», twitterte van Vleuten heute Morgen zur Erleichterung aller Radsportfans.
Somit war es ein Rennen der Extreme für das niederländische Team, konnte sich Anna van der Breggen schließlich im Sprint Gold sichern, nachdem sie Momente zuvor ihre gestürzte Kollegin passieren musste. «Ich war wirklich schockiert, als ich den Sturz gesehen hab und es sah nicht gut aus. Doch ich musste mich fokussieren und das Rennen fortführen», beschrieb die Olympiasiegerin die emotionalen Momente. Für die Niederländerinnen war es nach Marianne Vos‘ Triumph 2012 in London der zweite Olympiasieg in Folge.