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Mathieu van der Poel und seine Kontrahenten lieferten sich ein spannendes Rennen. Foto: A.S.O./Pauline Ballet
11.04.2023 12:06
Van der Poel: «Wir sind wie Junioren gefahren»

Roubaix (rad-net) - Mathieu van der Poel hat am Ostersonntag das schnellste Paris-Roubaix der 127-jährigen Geschichte des Rennens gewonnen. Eine Prise Glück, viel Kraft und Rennenfahren «wie Junioren» sei sein Erfolgsrezept dabei gewesen.

Vom Start weg gab es zahlreiche Angriffe aus dem Peloton, doch zunächst konnten sich keine Fahrer absetzen. Erst nach rund 80 Kilometern entstand eine vierköpfige Spitzengruppe zu der auch die beiden Deutschen Jonas Koch (Bora-hansgrohe) und Juri Hollmann (Movistar) gehörten. Das habe Van der Poel in die Hände gespielt. «Wir sind vom Start bis ins Ziel wie Junioren gefahren», sagte Van der Poel in der Pressekonferenz nach dem Rennen. «Es war ziemlich verrückt, aber für mich ist es eigentlich nicht schlecht, denn je härter das Rennen ist, desto besser ist es für mich im Finale, besonders in einem Rennen wie diesem, wo es schwierig ist, einen Unterschied zu machen.»

Weiter erklärte er, dass er es mehrmals versucht habe, seine letzten sechs Kontrahenten - unter ihnen John Degenkolb (DSM) und Dauerrivale Wout van Aert (Jumbo-Visma) - abzuschütteln. «Ich habe mich ziemlich gut gefühlt, aber wenn man die Namen sieht, die vorne waren, lässt man die nicht so einfach hinter sich. Ich habe versucht, ein paar Angriffe zu fahren, um es zu einem harten Finale zu machen. Ich konnte sie nicht abhängen, aber am Ende hat es natürlich mit etwas Glück, aber auch mit guten Beinen geklappt.»

Van der Poel spielte damit auch auf das Defektpech von Van Aert an. Auf dem letzten schweren Kopfsteinpflastersektor Carrefour de l'Arbre hatte der Belgier beschleunigt und schon einen Vorsprung auf Van der Poel herausgeholt. Der kam aber noch einmal heran und just in dem Moment erlitt Van Aert einen Hinterradschaden, wodurch er zurückfiel und nicht mehr an Van der Poel herankam. «Es war sicher ein entscheidender Moment», fügte er hinzu. «Es ist wirklich, wirklich Pech für Wout und das Rennen wäre ganz anders verlaufen. Aber wie ich schon sagte, man braucht nicht nur gute Beine, sondern auch ein bisschen Glück und ich hatte heute beides. Es wäre ein anderes Rennen gewesen, wenn er nicht diesen platten Reifen hätte.»

Nun wird Mathieu van der Poel eine Pause einlegen, um sich auf die Tour de France vorzubereiten. Nach einem Höhentrainingslager steht auf dem Weg nach Frankreich bislang nur die Tour de Suisse in seinem Kalender.

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