Huijbergen (rad-net) - Lars van der Haar ist erster Querfeldein-Europameister der Elite-Männer. Der Niederländer setzte sich vor heimischem Publikum in Huijbergen (Niederlande) in dem Rennen der Männer, die erstmalig um die EM-Titel im Cross fuhren, vor den beiden Belgiern Wout van Aert und Kevin Pauwels durch.
Van der Haar und Van Aert lieferten sich ein spannendes Duell, nachdem sie sich zur Rennhälfte aus einer vierköpfigen Spitzengruppe gelöst hatten. Zunächst war es der Belgier, der sich an die Spitze des Rennens setzte, doch Van der Haar konnte wieder aufschließen. Am Ende war es dann Lars van der Haar, der sich knapp vor Wout van Aert die Goldmedaille schnappte.
Bester Deutscher wurde Philipp Walsleben auf Rang elf (+2:24), Ole Quast wurde 32. (-1 Runde). Der Deutsche Meister Marcel Meisen und Sascha Weber, die in den letzten Wochen immer wieder gute Leistungen zeigten, beendeten das EM-Rennen nicht.
Bei den Frauen verteidigte die Belgiern Sanne Cant ihren Titel. Nach einem engen Rennen überquerte Cant mit acht Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Jolien Verschueren den Zielstrich. Nikki Harris (Großbritannien) wurde Dritte. Die Belgierin war von Anfang die dominierende Fahrerin und zwei Runden vor Schluss konnte sie sich von sämtlichen Konkurrentinnen absetzen. Verschueren hielt zwar weiter das Tempo hoch und sorgte dafür, dass der Vorsprung Cants nicht zu groß wird, konnte aber auch nicht mehr nach ganz vorne fahren.
Die einzige deutsche Starterin, Lisa Heckmann, belegte den 20. Platz mit 5:52 Minuten Rückstand zu Cant.
Das Rennen der Männer U23 war eine rein belgische Sache, die ersten vier Plätze gingen an die Querfeldein-Nation. Quinten Hermans gewann vor seinen beiden Landsmännern Daan Hoeyberghs (+0:24) und Eli Iserbyt (+0:39) die Goldmedaille. Das Trio, welches später das Podest unter sich ausmachen sollte, hatte sich schon früh an die Spitze gesetzt. Zwar konnten zwischenzeitlich drei weitere Rennfahrer zum Führungstrio aufschließen, doch kurze Zeit später attackierte Hermans und zog unwiderstehlich davon.
In der U23 waren auch fünf Deutsche am Start. Lukas Meiler und Felix Drumm fuhren auf den Plätzen 18 (+2:37) und 19 (+2:50) in die Top 20. Yannick Gruner belegte den 24. Platz (+3:38) und Manuel Müller kam mit einer Runde Rückstand als 37. ins Ziel. Paul Lindenau konnte das Rennen nicht beenden.