Zwar lag zu Beginn des Rennens eine fünfköpfige Ausreißergruppe vorne, aber vor der ersten Überquerung der legendären Mur von Huy sollte keine entscheidende Bewegung ins Rennen kommen. Das Tempo im Feld wurde von den großen Mannschaften kontrolliert und 40 Kilometer vor dem Ziel wurde die Spitzengruppe zurückgeholt.

Zehn Kilometer später ging es das erste Mal über die steile Mur de Huy. Zwar vielen einige Fahrerinnen zurück, aber die Vorentscheidung war noch nicht gefallen, zumal auf der Abfahrr viele Frauen wieder herankamen. 23 Kilometer vor dem Ziel griffen vier Fahrerinnen an, die prominenteste von ihnen war die ehemalige U19-Weltmeisterin und amtierende U23- Europameisterin in der Einerverfolung, Elisa Balsamo (Valcar-Cylance). Bis zu 45 Sekunden Vorsprung hatte das Quartett aufs Peloton, was aber zu wenig war und elf Kilometer vor dem Ziel wurde es wieder gestellt.

An der Côte de Cherave, dem letzten Anstieg vor der Mur, zerfiel das Feld nach einer Tempoverschärfung von Katarzyna Niewiadoma (Canyon-Sram) komplett und an der Spitze des Rennens blieb eine Gruppe mit den Favoritinnen übrig, zu der nochmal ein paar Fahrerinnen aufschließen konnten, so dass 30 Frauen um den Sieg fuhren.

Drei Kilometer vor dem Ziel griff Floortje Mackaij (Sunweb) an und ging mit einem Vorsprung von 15 Sekunden in die Mur de Huy. Dahinter lieferten sich die Favoritinnen einen harten Kampf und kamen 500 Meter vor dem Ziel wieder zu Mackaij hin. Van der Breggen spurtete los und hielt Van Vleuten und Langvad auf Distanz.