Sønderborg (rad-net) - Trotz des Beibehaltens der Gesamtführung nach der dritten Etappe bei der diesjährigen Tour de France, hat sich Wout van Aert mit dem Tagesergebnis in Dänemark enttäuscht gezeigt. Der Belgier von Team Jumbo-Visma hatte am gestrigen Sonntag den Schlusssprint in Sønderborg knapp gegen Dylan Groenewegen (BikeExchange) verloren und damit zum dritten Mal in Folge den zweiten Platz belegt.
«Ich bin jetzt dreimal in Folge Zweiter geworden, aber dieses Mal hatte ich es selbst in der Hand. Es ist die erste große Enttäuschung», gab Van Aert im Ziel bekannt. «Ich bin zu früh in den Wind gefahren. Wenn ich noch ein bisschen länger gewartet hätte, hätte ich gewonnen. Bei diesem Sprint ging es um Zentimeter, und das war einfach ein großer Fehler meinerseits.»
Insgesamt erklärte Van Aert, seinen ersten Tag im Gelben Trikot aber sehr genossen zu haben. Dadurch, dass das Rennen am Sonntag weniger nervös gewesen sei, habe er die Möglichkeit gehabt, die Atmosphäre und die vielen Zuschauer am Straßenrand wahrzunehmen und zu genießen: «Es ist schön, Gelb zu haben. Es war heute wirklich etwas Besonderes, es zu tragen. Am Straßenrand herrschte großes Gedränge, aber im Pulk war es viel weniger stressig, so dass ich etwas Zeit hatte, mich umzusehen und diesen besonderen Tag in meiner Karriere zu genießen.»
Nach dem heutigen Ruhetag wird Van Aert morgen mit einem Vorsprung von sieben Sekunden auf Yves Lampaert (Quick Step-Alpha Vinyl) in Frankreich in die vierte Etappe der Tour starten. Als Ziel hat sich der Profi den Erhalt des Gelben Trikots bis mindestens Mittwoch gesteckt, wenn das Peloton in die viel diskutierte fünfte Etappe, über die Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix, startet.
«Jede Etappe hat knifflige Stellen, wie das Kopfsteinpflaster, aber es ist gut für mich, wenn die Etappen ein bisschen schwieriger sind», berichtete Van Aert weiter. «Ich freue mich auf diese Etappen, wir freuen uns darauf, unsere beiden Ambitionen auf Grün und Gelb zu kombinieren. Wir sind in einer guten Position für Grün, wir sind in einer guten Position in der Gesamtwertung, wir haben uns in Dänemark aus Schwierigkeiten herausgehalten, und Jonas und Primož sehen stark aus.»