Heusden-Zolder (rad-net) - Wout van Aert ist neuer Weltmeister im Cross. Der Belgier setzte sich vor Lars van der Haar (Niederlande) und seinem Landsmann Kevin Pauwels durch.
Der Aachener Marcel Meisen sorgte am letzten Tag der Querfeldein-Weltmeisterschaften in Heusden-Zolder für die dritte Top-Ten-Platzierung für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und wurde guter Zehnter. Der Deutsche Meister Philipp Walsleben belegte Rang 19 (+3:00), Sascha Weber, der den schlechtesten Start von allen erwischt hatte, wurde 21. (+3:15).
«Eine Top-Ten-Platzierung war das, was ich mir erhofft hatte», sagte Meisen im Ziel und war, wie alle Akteure dieser Schlammschlacht, völlig ausgepowert. Tagelange Regenfälle hatten den Parcours völlig aufgeweicht und waren eine große Herausforderung für die Protagonisten dieser Cross-Titelkämpfe.
Das Rennen der Männer verlief äußerst spannend. Zunächst hatten sich mit Titelverteidiger Mathieu van der Poel, Lars van der Haar und Wout van Aert schon eine dreiköpfige Spitzengruppe mit den Topfavoriten an die Spitze des Rennens gesetzt. Doch im weiteren Verlauf konnte eine Verfolgergruppe unter anderem mit Altmeister Sven Nys, Kevin Pauwels und David van der Poel wieder nach vorne aufschließen.
Aus dieser Gruppe heraus attackierte Van der Haar kurz nach Rennhälfte und es sah schon so aus, ob er dem Ziel als Solist entgegen fahren könnte. Doch Van Aert schaffte noch einmal den Sprung nach vorne und Van der Haar und Van Aert drehten von da an zu zweit ihre Runden.
Am letzten schweren Anstieg ließ Wout van Aert Lars van der Haar schließlich hinter sich und gewann mit fünf Sekunden Vorsprung auf den Niederländer. Dritter wurde Kevin Pauwels, der sich im Sprint einer Verfolgergruppe durchsetzen konnte.
Der BDR zeigte sich mit den Ergebnissen bei diesen Cross-Titelkämpfen zufrieden, auch wenn kein BDR-Starter in die Medaillenränge vorstoßen konnte. «Drei zehnte Plätze sind dennoch mehr, als wir erwarten konnten», meinte BDR-Vizepräsident Udo Sprenger. «Sie haben sich angesichts dieser Witterungsbedingungen und der überlegenen Konkurrenz der Gastgeber und der Niederlande tapfer geschlagen. Einige sind sogar über sich hinaus gewachsen», so Sprenger.