Pamplona (rad-net) - Seit seinem schweren Sturz beim Grand Départ der Tour de France in Düsseldorf Anfang Juli, bei dem er sich eine Kniescheibe sowie das Sprungbein im Fußgelenk brach, hat Alejandro Valverde keine Rennen mehr bestritten. Doch der Spanier plant sein Comeback und will im Frühjahr 2018 wieder seine Marke bei den Ardennenklassikern hinterlassen.
«Es ist sehr schwer, aber ich würde gerne in der nächsten Saison ein fünftes Lüttich-Bastogne-Lüttich gewinnen, noch lieber als zum ersten Mal das Amstel Gold Race», sagte Valverde beim Movistar-Teamtreffen in der Nähe von Pamplona (Spanien). «Ein fünfter Erfolg wäre die gleiche Anzahl an Gewinnen wie Eddy Merckx.» Bei dem Klassiker Flèche Wallonne ist er mit fünf Siegen bereits Rekordhalter, aber der 37-Jährige sagte mit einem Grinsen: «Und wenn ich es ein sechstes Mal schaffe - noch besser!»
Die Vorbereitungen auf die Klassikersaison laufen bereits. «Ich habe bislang rund 6000 Kilometer trainiert. Meine Idee war, wenn ich wieder trainieren kann, eine bestmögliche Form zu erreichen und das habe ich getan. Wenn ich jetzt Rennen fahren würde, könnte ich fast um den Sieg mitfahren», erklärte Valverde. Doch nun steht erst einmal eine Saisonpause auf dem Programm: «Ich mache eine Pause, so, als ob ich Rennen gefahren hätte. Ich werde sieben oder acht Tage pausieren, um bei Null anzufangen und die neue Saison zu beginnen.»
Nach seiner schweren Verletzung hat Valverde das Training schrittweise gesteigert und stieg noch mit der Schiene am Bein aufs Rad. «Mein verletztes Bein ist schwächer als das andere, aber über den Winter werde ich in den Kraftraum gehen, um wieder bei 100 Prozent zu sein», so Valverde.
Seit seinem Sturz hat sich Alejandro Valverde ein Ziel gesetzt: «Ich will wieder siegen», sagte der Spanier. «Ich weiß nicht, ob mein erster Sieg im Januar, Februar, März oder April sein wird. Ich will nicht überheblich klingen, aber ich denke, es wird nicht lange dauern.»
In die Saison wird er voraussichtlich mit seinem üblichen Rennprogramm starten: Zunächst will er die Mallorca Challenge fahren, weiter stehen die Vuelta a Andalucia, die Tour of Murcia, die Volta a Catalunya sowie die Vuelta al País Vasco auf dem Plan, ehe die Ardennenklassiker anstehen. Auch bei den großen Landesrundfahrten will Valverde wieder starten. «Ich könnte Giro und Tour, Tour und Vuelta odr Giro und Vuelta fahren. Mir ist es egal. Obwohl ich die Tour-Strecke mag, muss ich sagen.» Die zweite Saisonhälfte soll dann im Zeichen der Straßen-Weltmeisterschaft stehen, deren hügelige Strecke Alejandro Valverde sicherlich entgegenkommt.
Saison für Valverde nach Tour-Sturz beendet