Madrid (dpa) - Der spanische Radprofi Alejandro Valverde hat nach seiner Sperre in Italien die römischen Doping-Richter und die Welt- Anti-Doping-Agentur (WADA) verklagt.
Wie das Management des Spaniers in Madrid mitteilte, reichten die Anwälte Valverdes bei der spanischen Justiz ein Klagegesuch gegen die Richter des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) und die WADA ein. Der Radprofi begründete seine Klage damit, dass das Gericht seine Entscheidung auf unrechtmäßig erworbene Beweismittel gestützt habe.
Der Fahrer des Caisse d'Epargne-Teams war vor zwei Wochen vom Gericht des CONI in Rom zu einer Dopingsperre von zwei Jahren verurteilt worden. Die WADA unterstützte das Urteil. Das Fahrverbot Sperre gilt zunächst nur für Italien. Allerdings droht dem 29-Jährigen damit auch ein Ausschluss von der Tour de France und ein weltweites Fahrverbot. Die italienischen Doping-Richter sahen es erwiesen an, dass Valverde in dem Skandal um die «Operación Puerto» verwickelt war und die Dienste des mutmaßlichen Dopingarztes Eufemiano Fuentes in Anspruch genommen hatte.
Valverde legt den CONI-Richtern und der WADA in seiner Klage zur Last, sich über Anordnungen der spanischen Justiz hinweggesetzt zu haben. Ein Madrider Gericht hatte es den Italienern untersagt, in dem Verfahren gegen Valverde Beweismittel der spanischen Ermittler aus der «Operación Puerto» verwendet zu haben.