Hamburg (dpa) - Der spanische Radprofi Alejandro Valverde muss nach monatelangem Hickhack seinen Start bei der Tour de France endgültig abschreiben.
Der Weltranglistenerste, der in Italien wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt ist, werde beim Prolog am 4. Juli in Monaco nicht dabei sein, teilte sein Team Caisse d'Epargne mit. «Es ist eine strategische Entscheidung zugunsten des Unternehmens, aber eine gegen das Herz.» Zuvor hatte Tour-Chef Christian Prudhomme den starken Klassementsfahrer Valverde bereits zur Persona non grata erklärt.
Das Italienische Olympische Komitee CONI hat den Gewinner der Dauphiné Libéré am 11. Mai für Rennen auf italienischem Boden gesperrt. Somit hätte Valverde spätestens vor der 16. Etappe, wenn die Tour einen Abstecher nach Italien macht, aus der Frankreich-Rundfahrt aussteigen müssen. Das CONI hatte nachgewiesen, dass der 29-Jährige Blutkonserven beim mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes illegal gelagert hatte. Valverde legte beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch gegen seine Sperre ein. Dessen Entscheidung steht noch aus. Man habe «absolutes Vertrauen, dass Valverde diese schwierige Situation überstehen» werde, teilte sein Team mit.
Während Valverde nicht an der Tour teilnehmen wird, gibt es nun keine Zweifel mehr am Tour-Start des Astana-Teams um Rückkehrer Lance Armstrong und den spanischen Favoriten Alberto Contador. Nachdem Teamchef Johan Bruyneel die Finanzprobleme lösen konnte, ist der drohende Lizenzentzug abgewendet. Der Weltverband UCI teilte mit, dass das eingeleitete Verfahren gegen die kasachische Equipe auf unbestimmte Zeit eingestellt worden sei.