Madrid (dpa) - Der spanische Rad-Profi Alejandro Valverde hat auf das Dopingverfahren vor dem italienischen Nationalen Olympischen Komitee (CONI) mit einer Gegenklage reagiert.
Die Anwälte des Radsportlers reichten bei der spanischen Justiz ein Klagegesuch gegen den Vorsitzenden der Anti-Doping-Kommission des CONI, Ettore Torri, ein. Sie legten dem Italiener nach Medienberichten zur Last, sich wiederholt über Anordnungen der spanischen Justiz hinweggesetzt zu haben.
Die italienische Anti-Doping-Kommission will Valverde für zwei Jahre sperren lassen. Sie wirft ihm eine Verstrickung in die spanische «Operación Puerto» vor. Kommissionschef Ettore Torri will nachweisen, dass Valverde ein Kunde des mutmaßlichen spanischen Dopingarztes Eufemiano Fuentes gewesen sei. Ein Madrider Gericht untersagte es den Italienern jedoch, in dem Verfahren Beweismittel der spanischen Ermittler zu verwenden.
Nach Ansicht der Anwälte Valverdes soll die italienische Anti-Doping-Kommission gegen diese Anordnung verstoßen haben. Der Rad-Profi ist für den 11. Mai zu einer neuen Anhörung vor dem Sportgericht des CONI vorgeladen. In einer ersten Vernehmung am 19. Februar hatte Valverde in Rom die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen.