Rom (rad-net) - Henri Uhlig hat den Gran Premio della Liberazione in Italien, eines der prestigeträchtigsten U23-Rennen, gewonnen. Der 20-Jährige, der mit der deutschen Nationalmannschaft am Start war, setzte sich im Sprint einer Dreiergruppe durch.
Das 138 Kilometer lange Rennen, welches auf einem Sechs-Kilometer-Rundkurs an den Caracalla-Thermen in Rom ausgetragen wurde und als «eine inoffizielle Frühlingsweltmeisterschaft» gilt, so U23-Bundestrainer Ralf Grabsch, war zu Beginn sehr hektisch. Immer wieder lösten sich Gruppen, keine konnte sich aber entscheidend absetzen. Erst nach 30 Kilometern konnten zehn Fahrer um Pirmin Benz einen größeren Vorsprung herausholen. 50 Kilometer vor dem Ziel nahm sich die Gruppe jedoch nach und nach auseinander.
Unterdessen griff 25 Kilometer vor dem Ziel Martin Marcellusi (Bardiani-CSF-Fainzanè) aus dem Feld an. Uhlig konnte mit ihm mitspringen und das Duo schloss zu den Ausreißern auf und überholte sich direkt. Kurz vor dem Ziel schloss sich dem Spitzenduo noch Carlo Francesco Favretto (General Store Essegibi F.lli Curia) an. Die drei Fahrer machten den Sieg im Sprint unter sich aus, wobei Uhlig vor Marcellusi und Favretto am schnellsten war.
«Die komplette Mannschaft hat super gefahren. Wir hatten das Rennen jederzeit unter Kontrolle», lobte Grabsch seine Schützlinge im Gespräch mit rad-net.
Das Rennen wird jährlich am 25. April am italienischen Nationalfeiertag Anniversario della Liberazione (Jahrestag der Befreiung), an dem die italienische Republik die Befreiung vom Faschismus im Jahr 1945 feiert, ausgetragen. In der Vergangenheit konnten schon einige Rennfahsrer, die später Profis wurde, das Rennen für sich entscheiden, wie etwa Matteo Trentin (2011), Jan Tratnik (2010), Matthew Goss (2006) und Gianni Bugno (1985). Mit Bernd Gröne (1988) und Uwe Winter (1990) gewannen bislang erst zwei Deutsche.