Aigle (dpa) - Die Siegerlisten werden trotz der Doping-Enthüllungen aus Frankreich nicht erneut umgeschrieben. Der Radsport-Weltverband UCI hat nach der Veröffentlichung des Anti-Doping-Berichts des französischen Senats nachträgliche Disziplinarverfahren gegen die betroffenen Fahrer wie Jan Ullrich ausgeschlossen. Vielmehr kritisierte die UCI die französische Behörde für die Offenlegung der Namen.
«Die nachträglichen Tests der Tour-Teilnehmer von 1998 wurden vom französischen Labor aus wissenschaftlichen Zwecken durchgeführt und entsprachen nicht den Standards für Anti-Doping-Analysen. Außerdem wurden die Grundsätze der Anonymität und die vorherige Zustimmung der Fahrer zu wissenschaftlichen Zwecken nicht eingehalten», monierte die UCI in einer Stellungnahme. Es seien auch keine B-Proben verfügbar. Diese Ergebnisse könnten daher nicht als gültiger Beweis in Disziplinarverfahren hinzugezogen werden.