Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat ein positives Fazit aus der ersten Women's WorldTour gezogen, die den von 1998 bis 2015 durchgeführten Straßen-Weltcup der Frauen ersetzte.
Insgesamt 35 Renntage standen vom 5. März (Strade Bianche) bis 11. September (Madrid Challenge) im Kalender - 60 Prozent mehr als beim Weltcup im Vorjahr. 13 Eintages- und vier Etappenrennen wurden in Europa, China und den USA ausgetragen. Hiervon wurden neun Rennen live im Fernsehen übertragen, während es von fünf weiteren Rennen Highlight-Zusammenschnitte im Free-TV zu sehen gab. Auch in den sozialen Medien konnte man einen großen Zuwachs an Fans und Followern verzeichnen.
«Ich denke, dass mit dem Erfolg der UCI Women's WorldTour in diesem Jahr der Durchbruch für den Frauen-Straßenradsport gelungen ist. Das Feedback der Fahrer, Teams und Fans war durchweg positiv und ich bin sehr froh über den Fortschritt bei den Frauen. So können wir ihren Status im Profisport etablieren», begrüßte UCI-Präsident Brian Cookson die Entwicklung.
Auch die erste Siegerin der Women's WorldTour, Megan Guarnier (Boels-Dolmans), lobte das neue Format: «Es ist ein großer Schritt für den Frauenradsport mit einer guten Strukturierung aus Eintages- und Etappenrennen. Es ist eine gute Zeit für die Frauen, da noch mehr Teams entstehen und noch mehr auf höchstem Level gefahren werden kann.» Und die Siegerin der Nachwuchswertung, Katarzyna Niewiadoma (Rabo-Liv), fügte hinzu: «Alle Teams versuchen einen WorldTour-Sieg einzufahren, nicht nur die großen Teams. Der Kalender ist voll mit großartigen Rennen, ob bergig oder flach. So hat jeder eine Chance auf einen Sieg.»
Die besten Deutschen bei der Women's WorldTour waren Claudia Lichtenberg (Lotto-Soudal) und Lisa Brennauer (Canyon-Sram) auf den Plätzen 22 und 25. Viele Rennen, die bereits aus der WorldTour der Männer bekannt sind, wurden 2016 auch von den Frauen bestritten, darunter das erste Rennen der Saison, die Strade Bianche, Gent-Wevelgem, die Flandern-Rundfahrt und der Flèche Wallonne.