Aigle (dpa) - Der Weltradsport-Verband UCI will die Empfehlungen der unabhängigen Reform-Kommission für einen effektiveren Anti-Doping-Kampf schnell umsetzen. Dazu gehörten laut UCI-Chef Brian Cookson auch «unbequeme» Schritte.
«Wir werden nicht zurückhaltend sein, harte Entscheidungen umzusetzen», sagte Cookson laut der Nachrichtenagentur AP. In Zukunft sollen demnach auch Doping-Kontrollen zwischen 23.00 und 6.00 Uhr vorgenommen werden. Außerdem sollen Team-Chefs und -Ärzte wirkungsvoll unter die Lupe genommen werden. Dazu werde eine anonyme Hotline für Aussagewillige eingerichtet. Eine Task Force überwache die Umsetzungen der CIRC-Empfehlungen.
Am 9. März hatte die von der UCI eingesetzte Cycling Independent Reform Commission (CIRC) einen 227-seitigen Report vorgelegt. Neben der Abrechnung mit dem Doper Lance Armstrong und der damaligen UCI-Führung beschäftigte sich die CIRC auch mit der Gegenwart. Die Kommission monierte anhaltende Verletzungen des Anti-Doping-Codes. Einer der 174 vernommenen Zeugen hatte sogar davon gesprochen, dass 90 Prozent der Fahrer des Pelotons dopten.
CIRC-Bericht