Aigle (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI will am 6. März in Paris bekanntgeben, ob er die in Frankreich ausgesprochene Doping-Sperre gegen Stefan Schumacher übernimmt. Dies erklärte die UCI.
Der Radprofi aus Nürtingen ist von der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD für zwei Jahre bis zum 22. Februar 2011 für alle Rennen in Frankreich aus dem Verkehr gezogen worden. Bei der Pressekonferenz in Paris sollen auch UCI-Präsident Pat McQuaid und AFLD-Präsident Pierre Bordry anwesend sein.
Schumacher war in Nachtests zur vergangenen Tour de France in der A-Probe zweimal positiv auf das Blut-Dopingmittel CERA getestet worden. Im Gegensatz zu seinem früheren Gerolsteiner Teamkollegen Bernhard Kohl (Österreich), der von der AFLD ebenfalls überführt worden war, bestreitet der Sieger beider Tour-Zeitfahren Doping. Schumacher und sein Anwalt Michael Lehner äußerten zudem Zweifel an dem Testverfahren und kündigten Einspruch gegen die AFLD-Sperre an.
In vergleichbaren Fällen war die UCI dem Urteil der AFLD gefolgt und hatte die Sperren weltweit übernommen. Bei einem Besuch in Berlin hatte McQuaid im Januar erklärt: «Ich rechne mit einer Verurteilung Schumachers durch die AFLD und dann spräche sicher nichts dagegen, das Urteil zu übernehmen. Ich glaube nicht, dass wir Schumacher so schnell als Radprofi wiedersehen.»