Dublin (dpa) - Trotz aller Kritik kandidiert der umstrittene Ire Pat McQuaid für eine dritte Amtszeit als Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI.
Der irische Verband Cycling Ireland bewilligte die Anfrage McQuaids nach einer erneuten Nominierung für die Wahl im September dieses Jahres. Das teilte die UCI mit. Einen Gegenkandidaten gibt es bislang nicht. Der irische Verband forderte McQuaid aber gleichzeitig auf, einige Reformen innerhalb der UCI voranzutreiben.
McQuaid steht seit 2005 an der Spitze der UCI und war in den vergangenen Jahren vor allem im Zuge des Dopingskandals um Lance Armstrong wie auch Vorgänger Hein Verbruggen in die Kritik geraten. Der Weltverband hatte die Ermittlungen der amerikanischen Anti- Doping-Agentur USADA gegen den inzwischen entthronten und gesperrten siebenmaligen Sieger der Tour de France nur zögerlich verfolgt.
Zudem hatte sich die UCI-Spitze in der Vergangenheit mit Korruptionsvorwürfen auseinandersetzen müssen, nachdem bekanntgeworden war, dass Armstrong zu seiner aktiven Zeit Geldspenden in Höhe von 125 000 Dollar an die UCI geleistet hat. Die UCI hatte stets betont, nie an der Vertuschung von positiven Armstrong-Proben beteiligt gewesen zu sein.