Aigle (dpa/rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat die Einführung von Gelben Karten für Profirennen der Frauen und Männer beschlossen. Außerdem beschloss der Verband im Rahmen einer Sitzung in Aigle (Schweiz) weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit bei Straßenrennen.
Rennkommissare können zukünftig die Verwarnungen für jedes Vergehen von Fahrern, Sportdirektoren oder anderen beteiligten Personen am Rennen ausstellen, die ein Risiko für die Sicherheit des Wettbewerbs darstellen.
Das Gelbe-Karten-System wird im Testzeitraum vom 1. August bis Ende des Jahres noch keine Sanktionen nach sich ziehen. Ab dem 1. Januar 2025 werden Personen bei zwei Gelben Karten im gleichen Rennen disqualifiziert und für sieben Tage gesperrt. Drei Gelbe Karten innerhalb von 30 Tagen ziehen eine Sperre von 14 Tagen nach sich. Wer in einem Jahr sechs Gelbe Karten anhäuft, muss 30 Tage pausieren. Die UCI verweist darauf, dass auch aktuell bereits Rennausschlüsse bei schwerwiegenden Vergehen möglich sind. Dies werde auch weiterhin Bestand haben.
Getestet werden soll in einzelnen Rennen in diesem Jahr außerdem, das Tragen von Kopfhörern zu beschränken. Dies sei eine Ablenkungsquelle und stelle zudem ein Risiko dar, wenn mehrere Teams ihre Fahrer gleichzeitig auffordern, an die Spitze des Rennens zu fahren. Am Ende des Jahres soll entschieden werden, ob es möglicherweise nur noch zwei Fahrern pro Team erlaubt wird, Funkkontakt mit ihren Teams zu haben.
Zugleich soll bei der Tour de France ausprobiert werden, die Drei-Kilometer-Regel auf bis zu fünf Kilometer auszuweiten. Bei Stürzen auf den letzten drei Kilometern von Flachetappen werden die betroffenen Fahrer mit der gleichen Zeit der Gruppe zum Zeitpunkt des Zwischenfalls gewertet. Die Regelung könnte dann auch auf weitere Etappenrennen ausgeweitet werden.
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